livius_12447536Zeitphänomen
Also ich denke, dass man zu seinem Typus stehen sollte. Warum muss ich mich anpassen, wenn sie Frau es auch nicht tut? Provokante Aussage? Vielleicht, aber irgendwie berechtigt, denn wenn ich meine Dates ( ca. 75 ) der letzten Jahre betrachte, Zufallsbekanntschaften, Urlaub, Internet, Parties, stelle ich fest, dass ich mich jeder Frau noch so sehr in meinen Verhaltenweisen annähern konnte oder auch mal, um Charakter zu beweisen, klar "Nein" sagte. Gebracht hat es wenig. Was mir dabei auffiel, war, dass sich Frauen nach etwas Perfektem sehnen, eine Illusion im Kopf haben, die letztlich nur aufgesetzt ist, denn wie oft haben wir alle schon gehört: "Früher konnte ich das nicht ab, aber bei ihm..." Die Frage ist, welche Priorität die betreffende setzt. Und sicherlich ist Glück auch ein Faktor.
Ich bin jetzt 29 und auch zu mir hat noch nie eine Frau gesagt, dass sie mich liebt. Klar bin ich ein Idealist, Weichei auch Einzelkind usw. Aber ich finde es nunmal lächerlich, einen BMW tiefer zu legen oder mit Bierbüchse im Fussballstadion elf Typen anzufeuern, die Mailand in Spanien vermuten und mehr Geld auf dem Konto haben, als viele in ihrem Leben verdienen werden. Ich sei zu lieb, sagte mir eine, die selbst viel zu lieb für diese Welt ist. Komisch.
Wenn ich Pärchen sehe, dann stelle ich fest, dass der mänliche Teil oftmals einem von vier Klischeebildern nahekommt:
1. Yuppie
2. Hippie
3. Macho
4. armanitragender Li-Wi-Stundent mit ungepflegtem Vollbart
Und eines kommt hinzu: Frauen mögen zwar intelligente Männer, aber offenbar keine, die ein idealistisches Denken verkörpern, keine Romatiker also. Ein Mann soll seinen Job machen, diesen aber in der Firma lassen. Mann darf über Politik klagen, aber keine Lösungsansätze entwickeln. Er darf Bier trinken, muss aber vegetarisch essen ( will beides nicht! ) usw.
Ok, eine kleine Polemik meinerseits, aber vielleicht wird sie ja auch von Frauen gelesen, die in SATC oder Desperate Housewifes ihre Berufung erkennen.
Die andere Seite möchte ich allerdings nicht verschweigen:
Denn sicherlich gebe ich zu, dass es schwierig ist, sich zu verlieben, wenn man es nicht kennt oder verbissen sucht. Aber ich habe mich verliebt, während ich suchte und schon gar nicht mehr daran glaubte, dass es eine Frau geben könnte, die ... naja, lassen wir das.
Fazit:
1. Ich halte die gesamtgesellschaftliche Situation einer Welt, in welcher der Individualismus zur Bildung sozialer Inseln führt, denen jeweils ein spezielles Verhaltensraster zugrundeliegt, für den entscheidensten Grund dafür, dass bei Frauen eine Rückbesinnung auf archaische Werte eingesetzt hat, welche den Träumer und den Romantiker als potentiellen Partner ausschließen.
2. Da man aber, um authentisch zu wirken oder zu sein, eine möglichst nachvollziehbare Vita beim Vorstellungsgespräch vorlegen muss, sollte man nicht zu viel ausprobieren, sondern seinen Weg gehen und sich zu seiner Überzeugung bekennen, um damit eine Facette dieser Gesellschst zu markieren.
viele Grüße
covellin