Hallo zusammen,
Erstmal ein kurze Schilderung zu meiner Person und meinem bisherigen Leben:
Ich bin 44 Jahre, lebe seit über 10 Jahren alleine (bin geschieden, habe einige Trennungen hinter mir) und komme auch sehr gut damit zurecht.
Ich hatte eigentlich damit abgeschlossen noch mal einen Partner kennen zu lernen, geschweige denn mit ihm eine Beziehung einzugehen.
Nun ist unmögliches passiert!!!
Ich habe jemanden kennen gelernt und mich tatsächlich verliebt :AMOUR: dachte ich jedenfalls :???:
Er ist 46 Jahre und wohnt ca. 40 km von mir entfernt.
Jedenfalls sind wir nun seit 6 Wochen zusammen und ich bin nur am grübeln ob diese Beziehung einen Sinn hat.
Er ist total verliebt in mich und vergöttert mich regelrecht, möchte jede Sekunde mit mir zusammen sein, ist total lieb und zärtlich, plant sogar schon einen Urlaub. Alles ist so, wie eine Frau es sich wünschen sollte. Aber ich?
Ich kann das alles nicht ertragen. Es ist mir einfach zu viel. Ich brauche zwischendurch meine Freiheit, mein eigenes Leben.
Dabei fing alles so harmonisch an.
Ich konnte vor Verliebtheit nachts kaum schlafen, habe mich total gefreut ihn erneut wieder zu sehen. Ihm ging und geht es ganz genauso oder noch schlimmer.
Je verrückter er auf mich wird, desto mehr ziehe ich mich zurück. Ich habe das Gefühl das er sein ganzes Leben nur auf mich fixiert. Ich habe meine Hobbies, u.a. Sport, meine Katzen, mit Freundinnen treffen, tanzen...! Er hat leider keine richtigen Hobbies. Vielleicht trifft er sich hin und wieder mit einem Freund und er liebt halt das Campen.
Natürlich habe ich mit ihm darüber gesprochen und er hatte totales Verständnis dafür. Er sagt auch dass er es verstehen würde, wenn ich Zeit brauche. Schließlich ist es nicht einfach wenn man schon so lange alleine lebt. So richtig kann ich es ihm allerdings nicht glauben, denn er möchte jeden Tag an dem wir uns nicht sehen anrufen. Aber was zu erzählen hat er am Telefon auch nie.
Allein schon der Gedanke daran, weil ich weiß dass er mich am liebsten jeden Tag sehen oder anrufen möchte, macht mir Angst.
Ich gebe zu, dass ich am Anfang vielleicht nicht gleich gesagt habe, wovor ich Angst habe und es einfach zugelassen habe, dass wir uns nach seinen Wünschen (anfänglich nach meinen auch) jedes Wochenende (FR, SA, SO) sahen.
Er konnte am Anfang nicht ahnen, wie es in mir aussieht. Ist ja auch logisch wenn ich nichts sage. Doch nun kommt es immer mehr zur Sprache und ich spüre seine Enttäuschung.
Anfangs hatte ich sogar einem 2-wöchigen Camping-Urlaub zugestimmt, aber nun habe ich solche Zweifel, dass ich es nicht mehr möchte. Erstens bin ich kein Camping-Fan und zweitens kann ich mir absolut nicht vorstellen 2 Wochen am Stück mit ihm Tag und Nacht zusammen zu sein. Wo bleibt da meine Freizeit??!!
Durch diese viele Grübelei weiß ich gar nicht mehr ob ich noch verliebt bin. Echt blöd!
Kann ich denn wirklich keine Beziehung mehr eingehen?
Denke ich zu egoistisch?
Hat so eine Beziehung überhaupt Sinn, sind wir vielleicht doch zu verschieden?
Soll ich es trotzdem versuchen?
Ich weiß echt nicht was ich machen soll. Vielleicht habt Ihr ein paar (ernstgemeinte) Ratschläge?!
LG
bizibi