Mich beschäftigt seit einiger zeit die Frage, wie man möglichst ehrlich sein kann um damit aber auch nicht die bestehende Harmonie zu gefährden, damit tue ich mich nämlich unheimlich schwer.
Wir sind seit über 5 Jahren zusammen, verstehen uns auch wirklich wunderbar, alles wichtige stimmt total bis auf eine Kleinigkeit, die mir fehlt.
Er ist sehr lieb und zärtlich zu mir aber er sagt es nie, stellt euch vor, in all den Jahren hat er es noch nie zu mir gesagt, daß er mich liebt oder lieb hat, niemals nie ein einziges Mal. Wenn ich ihn danach frage, sagt er immer, ja klar, ganz arg, ich sehe und fühle es auch, bräuchte also die Frage nicht zu stellen, rein real gesehen.
Aber Frauen sind nun mal romantisch, daher würde ich mich so freuen, wenn ich es auch mal hören würde, versteht Ihr das? natürlich haben wir schon mehrfach darüber gesprochen, er weiß, daß ich es mir sehr wünschen würde, auch wenn es nur 2x im jahr ist, aber er ist der festen Überzeugung, das wäre nicht nötig, denn ich weiß es doch, sehe und fühle es auch, das wäre doch viel wichtiger. Einerseits hat er damit vollkommen recht, aber andererseits kann ich schwer verstehen, wieso es ihm so wahnsinnig schwerfällt, fällt einem dabei eine hand ab oder so etwas???
Was besonders schade ist, auch ich sage es ihm schon ewig nicht mehr, das stört ihn aber nicht, denn auch er findet es wichtiger, daß ich es ihm zeige, es fehlen ihm nicht die berühmten betörenden Worte. Aber es fehlt mir auch, es ihm zu sagen, aber da macht mein Stolz einfach nicht mit, so blöde das klingt, ich sehe es einfach nicht ein. Denn er würde sich schon drüber freuen, auch wenn es für ihn nicht so wichtig ist wie für mich, aber ich denke, nein, ich kriege es ja auch nicht zu hören, so, dann siehst du mal, wie das ist. Ich habe also ungewollt eine coole Rolle übernommen, die mir nicht entspricht, aber was soll ich machen...Er tut es einfach nicht, da kann ich machen, was ich will und solange ich es spüre, wie seine Gefühle sind, ist mir das natürlich schon auch wichtiger, keine Frage. Aber man kann doch auch ein wenig von beidem haben, oder sehe ich das zu eng?
Dann habe ich noch ein kleines Problem, über das ich sicher mit ihm reden könnte, traue mich aber nicht.....nach einigen jahren ist auch bei uns die Leidenschaft etwas abgeflacht, wenn wir es tun, dann ist es sehr schön, aber bis wir es tun, dauert es manchmal sogar 14 tage. Nun, die Zeit ist mir relativ egal, aber etwas schade ist es schon; wo ist das Kribbeln hin, ganz weg? Wir lieben uns doch und sind uns körperlich immer nah und sind sehr liebevoll miteinander, aber das Fünkchen zum Sex fehlt uns einfach, es spielen einige faktoren eine Rolle, Alltag, beruf. Früher war oft ich diejenige, die den Anfang machte, dann verlor sich das irgendwann und ich merkte, daß er von sich aus sehr selten den Anlauf nahm, aber immer bereitwillig mitschmuste, wenn ich startete.
Mir fehlt es, daß er nicht öfter mal zeigt, daß er gerne mit mir schlafen möchte, ich habe keine Lust mehr, immer diejenige zu sein, auch ich würde gern mal verführt werden, lange gestreichelt und geküßt, bla-bla......aber ich traue mich nicht, es ihm so zu sagen....dabei bin ich keineswegs prüde, warum fällt mir es so schwer, darüber zu sprechen, wie es mir besser gefallen könnte und ich sicher öfter wieder Lust hätte?
Wer kennt das problem und wer hat einen Tip für mich??? Lieben Dank im voraus an euch und einen schönen Tag!!!
Susanne