Ich (40) habe seit Jahren mit einer Asiatin (30) eine Lebensgemeinschaft. Die funktioniert bisher echt klaglos. Gleich zu Beginn habe ich sie in der Volkshochschule einen Deutschkurs machen lassen damit sie sich bewegen kann, sie hat dann den Führerschein gemacht und hat inzwischen einen Job als Verkäuferin in einem Supermarkt. Kurzum, sie ist absolut integriert und keine Dienerin ihres Herrn, eher im Gegenteil :-) Es fliegen auch dann ab und zu die Fetzen, die Versöhnung erfolgt dann allerding genauso schnell wieder ;-)
Also wer die Geschichten von unterwürfigen asiatischen Dienerinnen hört und meine Freundin kennt glaubt sich im falschen Film.
Jedenfalls haben wir vor irgendwann zu heiraten und auch für Nachwuchs zu sorgen. Die Lebensumstände passen soweit. Im Sommer des Vorjahres ist ihre verwitwete Schwester (34) vorläufig zu uns gezogen und bewohnt das zukünftige Kinderzimmer. Beruflich bin ich oft 2-3 Tage unterwegs und komme auch manchmal spät nach Hause. Jetzt hat es sich eingebürgert, dass die Schwester bei meiner Freundin im (allerdings sehr grossen) Doppelbett schläft. Wenn ich spät nach Hause gekommen bin haben die Mädels schon manchmal geschlafen und die Schwester hat sich dann immer auch zig-mal entschuldigt und ist sofort in ihr Zimmer verschwunden. In der Folge hat dann meine Freundin begonnen (irgendwie ganz unauffällig): Ach lass sie doch schlafen wir habe doch noch Platz genug daneben, usw. Aber wie man eben so sagt; mit Speck fängt man Mäuse ;-) Jetzt ist es heraussen, meine Freundin wollte erreichen dass auch ihrer Schwester Sex hat, aber nicht dass sie wieder wegzieht, irgendwie kapiere ich die Situation bis heute nicht. Wir haben dann lange, lange darüber gesprochen und sie schwört mir bei allem was ihr heilig sei, dass sie sich freut wenn sie ihre Schwester glücklich sieht und dass sie es gerne mag wenn sie es mitbekommt wenn die Schwester auch einen Orgasmus hat. Sie sei absolut nicht eifersüchtig, sie freue sich wenn wir eine grosse Familie sind und sie teile mich gerne mit ihrer Schwester. Also es ist nun so, dass wir praktisch eine Dreiecksbeziehung haben, die von Seiten der Mädels aus gesehen super funktioniert, wo ich aber meine Zweifel habe ob dies lange halten kann und ob dies echt ist. Ich bekomme ja nicht alles mit was die Beiden untereinander abreden, sie reden in ihrer Sprache untereinander. Nur mit mir reden sie Deutsch. Zwischen den Beiden gab und gibt es nie die geringste Unstimmigkeit, sie sind beide fröhlich und munter, wir gehen eigentlich immer zu dritt aus und die Schwester zeigt auch nicht den geringsten Ansatz sich einen Freund zu suchen. Im Gegenteil, sie zeigt wirklich allen Annäherungsversuchen die kalte Schulter, und da waren schon Einige die da abgeblitzt sind. Ich sehe auch überhaupt keinen besonderen Grund dass die beiden so an mir hängen und dies anscheinend bis an ihr Lebensende beibehalten wollen. Ich bin auch nicht besonders attraktiv, die Mädels geben vom optischen her sicherlich mehr her ;-) Ich behandle sie einfach nur gut, nur ob das für eine Dauerbeziehung zu dritt reicht bezweifle ich.
Jetzt ist die Schwester von mir schwanger, sie bekommt nach ihrem Mann eine Witwenrente die für sie ausreicht, sie ist sehr bescheiden. Meine Freundin freut sich fast mehr als die Schwester auf das Kind und möchte dass wir auf alle Fälle (die Freundin und ich) im Herbst oder nächstes Jahr heiraten. Also ich komme mir manchmal wie im Irrenhaus der Gefühle vor. Wenn die Situation so bleibt wie sie ist kann ich inzwischen damit umgehen, nur ob dies Chancen hat zu halten frage ich mich immer öfter.
Inzwischen möchte ich auch keines der beiden Mädel missen, und mag auch die Schwester inzwischen sehr, sehr gerne. Ich war mit der Freundin und der Schwester auch bei einer Familientherapeutin, die war zwar sehr nett, hat aber die Situation auch nicht ganz verstehen können.
Mich würde interessieren, ob es Frauen in dieser Runde gibt die diese ungewohnte Situation (aus Sicht meiner Freundin) verstehen können und ob sie in der speziellen Situation meiner Freundin ihren Mann mit der eigenen Schwester dauerhaft teilen könnten. Irgendwie widerspricht dies doch unserem Verständnis von Partnerschaft und Liebe. Ich bin ohne Geschwister aufgewachsen, könnte mir aber überhaupt nicht vorstellen z.B. meine Frau/Freundin mit meinem Bruder zu teilen :-(
Ich habe auch schon darangedacht ob es vielleicht nur darum geht dass die Mädels beide finanziell versorgt sind. Aber das wäre es auch nicht, denn sie könnten zu zweit auch ohne mich gut leben. Irgendwas muss sein was ich nicht verstehe.