kenzie_11964624"Schlechtes Gewissen
ist ein schlechtes Ruhekissen" hieß es früher einmal. Scheint was Wahres dran zu sein. Wenn er das nicht aufarbeitet, dann wird er es immer haben und glaube mir, Kinder sind letztendlich immer die Stärkeren. Ich fürchte, und das will ich dir hier in aller Offenheit sagen, dass der Kindesvater nicht voll zu eurer Beziehung steht, sein Herz ist da noch nicht ganz entschieden. Kinder können die neue Liebe eines Elternteiles sehr wohl als etwas Schönes für eben diesen Elternteil erleben ich meine in fast jedem Alter der Kinder, da gibt es sicher Unterschiede in den Altersstufen. Aber nach dem 4.Lj. und vor der Pubertät ist eine Trennung der Eltern am "günstigsten", glaubt man den Erfahrungen der meisten und denen, die in vielen Büchern stehen. Wenn man denn dies überhaupt als günstig bezeichnen darf. Das hier zu diskutieren würde sicher zu weit führen und ist auch nicht wirklich sachdienlich. Aber eine Frage: Warum lässt du an den 14täglichen WEs den Vater nicht hauptsächlich allein mit den Kindern? Dann bekommen die, was sie wollen und du entziehst dich deren Störversuchen. Ich kann verstehen, dass er seine Kinder nicht belehren will, erziehen wird er sie wohl schon noch müssen. Grundsätzlich entbindet ihn die Trennung von seiner Ehefrau ja nicht von dieser Aufgabe. Aber wenn er deutlich und klar zu dir steht, auch vor den Kindern, und das sollte er mit Bestimmheit tun, werden sie lernen, dich als seine Partnerin nicht als Ersatz für ihre Mutter, die haben sie ja fast immer zu akzeptieren, auch wenn sie daran zu knacken haben. Aber das haben sie nicht, weil Vater sich getrennt hat oder du jetzt beim Vater bist, sondern weil sie grundsätzlich die Trennung nicht akzeptieren wollen (und können, die Mutter wird wahrscheinlich auch zu Hause dagegen arbeiten). Für Kinder bleiben Eltern eben Eltern, also immer visuell zusammen. Das ist immer sehr schwierig, aber sie lernen auch, mit neuen Grenzen umzugehen. Und ihnen diese nicht zu setzen würde bedeuten, den Kindern Tür und Tor der Willkür zu öffnen. Wahrscheinlich hat der Vater in seiner Ehe schon mit seiner Frau nicht die Grenzen den Kindern gesetzt. Die sind offenbar gewohnt, ins Schlafzimmer der Eltern zu turnen, wann immer sie wollen. Wenn dem so ist, habt ihr es jetzt in diesem Punkte besonders schwer. Um so deutlicher müsst ihr eure Bedürfnisse klarmachen. Das braucht ja die der Kinder nicht einzuschränken, oder doch nur sehr wenig. Mach dir ein schönes WE, wenn die Kinder da sind. Genieße den unfreiwillig gewonnenen Zeitraum und konzentriere dich auf dich und deine Bedürfnisse. Die werden sicher nicht sein, seine Kinder rund um die Uhr zu beschäftigen oder zufriedenzustellen, oder?
Viel Erfolg und überleg dir eine kluge Strategie. Dir sollte es gelingen, aus dem Kreis Vater-Kinder heraus zu kommen, dann ist schon viel gewonnen. Es wird lange dauern, bis du darin aufgenommen wirst. Aber das werden die Kinder dir von allein zeigen. Geduld und warten und! Raushalten, auch wenn du es mit anderen Aktionen gut meinst. Das ehrt dich, scheint mir aber z.Zt. fehl am Platze und deutlich verfrüht.
Couragio
Doro