Andere Seite
Also, da ich als Kind meines Vaters eher auf der anderen Seite stehe, hilft dir dieser Blickwinkel vielleicht auch, obwohl ich wahrscheinlich mit 16 Jahren ein wenig älter bin, als die zwei. Meine Eltern trennen sich gerade und mein Vater hat schon seit einiger Zeit mehr oder weniger eine neue Freundin. Sie und ich kennen uns auch schon länger und besonders in der Trennungsphase meiner Eltern ist sie mir sehr wichtig gewesen, jetzt auch. Wir verstehen uns gut und können miteinander reden, eben weil wir in dieser Situation auch eher die "Außenstehenden" sind. Die Beziehung ist, bzw war, eben doch die meiner Eltern und wir waren von ihren Entscheidungen abhängig. Jedenfalls habe ich mich im Laufe dieser Zeit auch immer mehr gefragt, wer wir füreinander sind. Sie kommt einer Freundin zwar nahe, aber der Altersunterschied von über 30 Jahren macht eine solche Freundschaft eben doch "anders". Ich habe zwar eine Mutter, mit der ich auch ein relativ gutes Verhältnis habe, trotzdem würde ich sie schon in einer Art als meine "zweite Mutter" bezeichnen. Wir reden zwar miteinander, trotzdem hat sie für mich eher eine beratende Funktion, als ich für sie und in gewisser Weise nehme ich mir sie auch mehr als mein Vorbild, als meine Mutter, einfach weil ich sie, vom Charakter her, fast lieber zum Reden habe. Ich pflege zu ihr ein ähnlich gutes Verhältnis und liebe sie auch auf eine Weise, wir stehen uns nahe. Ich denke, dass jeder für sich selbst entscheiden sollte, wie er die Beziehung benennt, die Hauptsache ist, dass es sie gibt und jeder mit ihr zufrieden sein kann. Ich wünsche Euch noch viel Spaß als Familie, denn das seid Ihr!