Nach unserem langen Mail heute morgen, wußte ich ja bereits,
das du gerne vorbei kommen würdest.
hab aber nicht wirklich damit gerechnet, weil ich dachte,
SIE würde dich jetzt im auge behalten.
das sie deine sachen durchsucht hat, um etwas von meiner existenz zu erfahren,
fand ich schon merkwürdig.
meint sie wirklich, wir wären so dumm, "beweise" zu hinterlassen?
das du mich nie von zu hause anrufst oder vom handy, das hat seine gründe.
ich verstehe sie, auch wenn es schwer für mich ist.
aber leider geht es nicht anders, denn dann würde meine nummer erfasst
und das würde stress bedeuten.
du rufst mich "nur" von der arbeit aus an, was in letzter zeit immer häufiger der fall ist.
mitten im chat geht mein telefon. ich spüre genau, das du es bist.
es ist immer schön, deine stimme zu hören, dir näher zu sein, als beim schreiben.
kann an deiner stimme sogar bemerken, wenn du lächelst.
dieses lächeln verzaubert, es macht an, es steckt an.
in dem moment sehe ich deine augen vor mir, die diese lächeln wieder spiegeln.
ich kann aber auch spüren, wenn du traurig bist,
was leider in den letzten tagen auch oft der fall war.
dann, wenn es darum ging, das wir uns nicht sehen können,
nicht zusammen sein können.
ganz schlimm war es, als du von deinem urlaub sprachst,
daran dachtest, das sie dann auch urlaub hat,
das wir uns in der zeit nicht sehen können.
es ging alles so rasend schnell, vom ersten schreiben bis jetzt, wahnsinnig schnell.
manchmal denke ich, es ist ein traum; hab angst zu erwachen und alles wäre dann vorbei.
es ist ein traum, aber...es ist unser traum, den wir zusammen träumen
und den wir irgendwann auch zusammen zum leben erwecken wollen.
als du heute nachmittag vorbei kamst, es war so schön, in deinen armen zu sein.
deine hände sanft auf meiner haut zu spüren.
wenn wir uns küssen, dann nimmst du zuerst sanft mein gesicht in deine hände,
"packst" dann meine haare im nacken, um mich dann noch näher zu dir hin zu ziehen.
ich liebe dieses gefühl, in dem moment kann ich dir nicht "entkommen".
denke jetzt gerade daran, wie es ist, mit dir zusammen einzuschlafen.
dann habe ich das gefühl, wir sind eins, eine person, ein körper, ganz nah.
ich spüre dich, deine haut, deine hände, deinen atem,
so nah wie ich sonst noch keinem war beim schlafen.
wie schnell man sich an das gefühl "gewöhnen" kann.
dabei hatte ich anfangs sogar angst, das ich, so nah bei dir,
nicht einschlafen kann und jetzt...
jetzt fehlt mir genau diese nähe, dieses zusammen sein.
wenn wir soweit sind, dann können wir diese gefühle immer spüren.
wir können uns immer so nah sein, uns in die augen sehen,
miteinander reden, uns berühren, eins werden und eins sein.
lange werde ich nicht mehr auf dieses gefühl verzichten wollen.