hi ihr lieben,
ich wurde letztes jahr juni gekündigt nach 5 jahren, alle wurden entlassen, ich war die letzte, die gehen musste, weil mein chef pleite ging. daraufhin bekam ich aber sofort einen neuen job, den ich aber nicht lange gemacht habe, weil ich unter falschen voraussetzungen dort angefangen habe (vor ort waren meine aufgaben nicht entsprechend meiner qualifikation, d.h. ich sollte aufgaben verrichten, die ich gar nicht konnte). ich fiel dann in ein tiefes loch, weil zu dem ersten jobverlust nun auch noch das gefühl des "ich kann gar nix" dazu kam und ich 2 monate brauchte, um eine neue stelle zu finden. ich weiß, das ist nicht lange in der heutigen zeit, andere sind jahrelang ohne arbeit, aber das war nunmal mein traumjob und ich hatte mich immer total damit identifiziert. beim zweiten job lief alles super, es ging wieder aufwärts, bis dann auch mein neuer chef pleite ging (und dann stellt er mich 2 monate vorher noch ein!! :-/). nun bin ich seit 2 monaten wieder arbeitslos, bekomme nur absagen, werde nicht mal eingeladen obwohl meine unterlagen und zeugnisse echt gut sind, alles gut formuliert etc. seitdem hänge ich total in den seilen, kann mich zu nichts mehr aufraffen, traue mir nichts mehr zu und stelle nun auch noch meine beziehung in frage - und das, obwohl ich seit 3 jahren glücklich mit ihm bin! und ihn nach vielen jahren enttäuschungen endlich gefunden habe. das ist doch nicht normal?! im moment ist einfach so eine komische routine, er geht morgens arbeiten, ist abends kaputt. ich habe dann den tag hinter mich gebracht, ich bin auch froh, wenn er kommt, aber wir haben uns einfach momentan nicht viel zu erzählen. ich sitze dann oft vorm pc, er vor der glotze. am wochenende machen wir dann sachen zusammen, versuchen jetzt auch wieder in der woche mehr zu unternehmen, aber irgendwie stecke ich total in der klemme, es verändert sich beruflich nichts, in meinem leben herrscht totaler stillstand. und das, nachdem ich 10 jahre am stück immer was getan habe (2 ausbildungen, fachabi, gearbeitet, auch mal angefangen zu studieren). jeder tag ist gleich und alle sind froh, haben ziele, nur ich nicht. seitdem ich vor kurzem 30 geworden bin, trauere ich nun auch noch meiner jugend nach, weil das "erwachsenenleben" zur zeit teilweise recht hart ist und früher alles so unbeschwert und leicht war. ich habe party gemacht und immer was erlebt, jetzt ist da nur ein großes fragezeichen. ich habe sonst alles, was ich mir wünschen kann, eine liebe familie, die mir hilft, meinen freund, gute freunde, eine schöne wohnung, keine finanziellen sorgen, aber ich bin so LEER! was kann ich nur tun? was kann ich tun, wenn es jetzt noch vielleicht ein paar monate so weitergeht, bis ich einen job finde? ich habe die neigung, im moment in früheren, besseren zeiten rumzukramen und komme dann echt vom hölzchen aufs stöckchen, denke dann auch an meine erste große liebe und steigere mich in melancholische gedanken hinein. warum tue ich denn so was? das kann es doch echt nicht sein, schließlich ist das mit ihm schon 11 (!) jahre her und wir haben uns getrennt, und mein freund ist echt der größte schatz, den es gibt. ich bin einfach total verwirrt und hoffe sehr, ihr könnt mir irgendwie helfen. bin für jede antwort dankbar!!