Hallo,
Ich (w/24) bin frisch angemeldet und brauch zu folgender Geschichte einen Rat :/
Ich habe momentan eine schwierige Zeit. Seit paar Monaten bin ich krank geschrieben. Diagnose: burn out. Ich bin Psychisch bereits zudem auch vorbelastet (Depression,BPS). Ich bin in ambulanter Therapie bereits.
Ich lebe seit über 4 Jahren ohne Beziehung oder jeglichen intensiveren Beziehungsaufbau zu einem Menschen.
In meiner damaligen Beziehung habe ich ein Trauma erlitten und kann mich gegenüber Partnerschaften kaum noch öffnen.
Jetzt zur Geschichte: ich habe aber einen Mann kennengelernt. Ehrlich gesagt ist er mein Nachbar,hatten aber vorher immer nur flüchtigen Kontakt. Er hat mich aber angesprochen,ob ich mal aufn Drink zu ihm kommen möchte, das tat ich auch. Es hat sich etwas lockeres,unverbindliches entwickelt gehabt, womit ich gut umgehen konnte. Ich hatte da immer noch Distanz,da für mich klar war,dass Beziehungen nicht gut funktionieren(aus Erfahrung) .praktisch eine Freundschaft plus.
Irgendwie wurde die Sache aber immer intensiver.man könne sagen, ich bin da so rein geschlittert.
Dann hatten wir öfter mal Streit oder sagen wir besser Kommunikationsprobleme. Er wollte nie reden und seine Ruhe, ich kam damit nur wenig klar. Denn kam eine WhatsApp Nachricht, in der er schrieb: ich sei ihm zu anstrengend und stressig.
Ich habe mich darauf 3 Tage nicht gemeldet. Ich wollte Eigtl Frieden mit schließen. Konnte es aber nicht, weil ich diese plötzliche Nachricht nicht verstanden habe.
Ich habe also noch einmal das Gespräch gesucht. Wir haben uns ausgesprochen. Es kam heraus, dass er das aus eigenschutz gemacht hat und er mehr als nur Freundschaft empfindet. Ich war sehr überrascht und er hat sich das erste mal mir gegenüber richtig geöffnet, was ich wirklich toll fand.
Wir hatten nicht nur kalten, stumpfen Sex. Es war von Anfang an viel Leidenschaft dabei und wir haben auch ne Menge geredet. Er hat es geschafft meine jahrelange Mauer etwas einzureißen. Er bekam auch mit, dass ich ab und an emotionale zusammenbrüche habe (heftiges, anhaltendes weinen, keine Impulskontrolle mehr usw) und er war für mich da. Das hat mich irgendwie mit ihm verbunden. An sich haben wir was unternommen wie ein paar, geredet wie ein paar, gestritten wie ein paar,hatten Sex wie ein paar, aber wir sind es nicht.
Seit der Aussprache läuft es eigentlich ziemlich gut. Ich merke, dass ich ihn manchmal vermisse, aber ich bin nicht verliebt in dem sinne. Ich denke,dass überhebliches verlieben gar nicht mehr zu mir zugehörig sein kann. Er würde gerne wissen, wo die Reise hingeht und möchte gucken, ob es mit einer Beziehung gut klappen könnte. Er hat auch ein paar Zweifel, weil er meine Verfassung kennt.
Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn mag, ich aber momentan manchmal nicht weiß wohin mit mir.
Ich habe fürchterlich Angst vor einer Beziehung oder generell mich fest zu binden. Ich war vorher ziemlich Polygam und weiß nicht, ob ich plötzlich monogam Leben könnte. Zu dem machen mir meine Depressionen sehr zu schaffen. Davon abgesehen wird meine BPS nie weggehen..
Oft habe ich das Gefühl für weiteres keine kraft zu haben. Manchmal hab ich nicht mal richtig Kraft für mich, in sehr intensiven emotionalen lagen.
Ich hätte einen Job gehabt demnächst, aber ich fühle mich nicht 100% bereit dafür. Die Krankenkasse möchte nun, dass ich einer rehabilitativen Maßnahme nachgehe. Ich habe jetzt einen Antrag auf eine Kur gestellt und somit nun meine Jobaussicht verloren. Denn es wird nun noch etwas dauern, falls der Antrag durch geht. (bin gelernte Krankenschwester).
Das hat mich heute auch etwas mitgenommen. Ich will so gerne und merk doch es funktioniert alles noch nicht so richtig. Bin generell in letzter Zeit oft down. Komm schwer ausm Bett,mein Kopf zerbricht und mein Herz irgendwie auch.
Ich kann ihn nicht los lassen. Irgendwie will ich ihn, aber gleichzeitig macht mir die Bindung zu schaffen. Aber ich will ihn nicht verlieren, ich finde es gut wie es ist, aber ich hab Angst, dass ihm das nicht reichen wird. Ich habe angst,dass er mir jederzeit wieder so eine Nachricht schreibt, in der er den Kontakt abbricht. Und vorallem hab ich Angst, dass es spätestens kaputt geht,wenn ich irgendwo weiter weg 3-5 Wochen in der Reha bin und er nicht auf mich warten will oder es irgendetwas verändert ;( es denn aus ist.
Den Gedanken ertrage ich irgendwie nicht. Meine Panik verlassen zu werden ist so groß. Ich hab es so weit geschafft, darum mag ich es aber auch nicht verlieren.
Aber wie soll es nur weiter gehen, wenn ich oft auf mein Leben nicht klar komme, Angst habe, rum heule.. Ich versuche,dass er das nicht so mit aushalten muss und versuche ihn damit nicht so oft zu belasten.
Was soll ich nur machen? Ich möchte das was wir haben nicht verlieren :(
Tut mir leid, wenn es etwas verwirrend geschrieben sein sollte. Ich hoffe, irgendjemand kann mir folgen oder kann meine Situation verstehen :(