Hallo ihr Lieben :)
Folgendes:
Mein Ex-Verlobter und ich gehen seit Jahresanfang wieder getrennte Wege - nach 3,5 Jahren Liebesbeziehung. Es gab sehr viel Schönes in der Beziehung aber auch Vieles, das nicht so gut harmoniert hat. Jedenfalls hat er sich schließlich vorgewagt, hat die Beziehung beendet und ist ausgezogen. Ich habe ihn nicht versucht davon abzuhalten, weil ich auch schon länger an der Beziehung gezweifelt habe! Dennoch tut mir die Trennung immer noch weh - manchal sehr und manchmal etwas weniger. Wir respektieren und schätzen uns nach wie vor, und ganz vereinzelt helfen wir uns auch emotional über die schwierige Zeit hinweck. Der Kontakt wird derweil allerdings auf ein Minimum beschränkt. Das geht von mir aus, weil mir die Trennung sonst zu weh tut und ich befürchte nicht zu mir finden zu können.
Jedenfalls befindet er sich in einer sehr schwierigen persönlichen Situation. Er ist ohne Aufenthaltstitel da und läuft somit Gefahr jeder Zeit abgeschoben zu werden. Er hat natürlich große Angst davor. Dieses Thema hat auch unsere Beziehung sehr gefordert und auch belastet. Aus Liebe habe ich ihn, so gut ich halt konnte, bei seinen rechtlichen Angelegenheiten unterstützt. D.h. ich bin ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden - und habe ihm vereinzelt auch etwas Geld ausgeborgt. Natürlich hat mich die mit seiner rechtlichen Situation verbundene Unsicherheit sehr belastet! Und das ist - für mich - natürlich einer der Hauptgründe warum es für mich nicht gepasst hat.
Vor einigen Tagen hatten wir wieder mal ein klärendes Gespräch, und im Zuge dessen hat er mich gebeten, ob ich ihm im Notfall weiterhin helfen kann. Ich habe mich im ersten Moment gleich davon abgegrenzt und ihm gesagt, dass ich das nicht machen kann - aus Selbstschutz. Nunmehr bin ich aber voll verwirrt. Ich habe in den letzten Tagen immer wieder darüber nachgedacht und bemerkt, dass ich ihm irgendwie doch gerne helfen würde. Vermutlich kann ich nicht wirklich viel ausrichten, wenn die Kacke echt am Dampfen ist - aber ich würde dann gerne für ihn dasein. Ich wertschätze ihn und unsere Beziehung nach wie vor. Außerdem mag ich seine Eltern ebenfalls sehr, und ich fühle mich ihnen irgendwie ein Bisschen verantwortlich. Andererseits habe ich Bedenken, dass ich mir da was aufhalse was mir nicht gut tut. Oder dass ich so nicht von ihm loskomme - weil ja dann doch noch immer eine Verbindlichkeit zwischen uns besteht.
Was sagt ihr dazu?
Habt ihr eine Idee, wie ich mit meinen beiden "innerer Stimmen" umgehen soll?