Du...
... könntest Dich mit der Freundin versöhnen. Du könntest auch eine Hundepension raussuchen, es gibt mit Sicherheit welche in Deiner Nähe. Mit den Besitzern reden und schauen, welche passt.
All das sind keine unüberwindbaren Hindernisse. Wenn Du diese Dinge - Versöhnung, Dich um eine Hundepension kümmern - nicht in Angriff nehmen willst, dann ist das Deine eigene, aktive Entscheidung. Du könntest es auch anders haben. Du musst an Weihnachten nicht alleine sein. Die Möglichkeiten dazu stehen Dir offen. Das sollte Dir bewusst sein.
Wenn Du Dich also dagegen entscheidest und dafür, an Weihnachten allein zu sein, sollte Dir klar sein, dass ein Teil in Dir GENAU DAS will. Ein Teil von Dir will dann jammern und unglücklich sein, will darüber klagen, dass Du von allen verlassen worden bist, dass das Schicksal so gemein ist und Dir Borderline gegeben hat, ein Teil von Dir will so tun, als würde es Deinem Freund ein schönes Weihnachtsfest mit seiner Familie gönnen, um ihm dann genau das vorzuhalten - dass er sich OHNE DICH aus dem Staub gemacht hat, dass er Dir zuliebe nicht drauf verzichtet hat, dass er nicht bei Dir geblieben ist...
Würdest Du Dich um Versöhnung mit der Freundin bemühen, würdest Du Dich bemühen, eine gute und geeignete Hundepension ausfindig zu machen (Zeit genug ist da), dann würde Dich das ja darum bringen, zu jammern und unglücklich sein zu können. Mag sein, dass das Teil Deiner Krankheit ist. Dennoch sollte Dir bewusst sein, dass diese vermeintlich unüberwindbaren Hindernisse gar keine sind und sie sich nur so darstellen, weil sie für Dich auf diese Weise einen Sinn und Zweck ergeben. Alles ist hoffnungslos - und Du bist diejenige, die allein bleiben "muss". Opferrolle ist immer einfacher als Macherrolle.