Hallo zusammen!
Mein Leben ist momentan etwas aus den Fugen geraten. Ich bin mit meinem Freund jetzt 16 Monate zusammen. Wir haben viele Hochs und Tiefs gehabt, aber darum geht es momentan nicht.
Ich bin alleinerziehend, mein Kind ist vier, und studiere. Wohne noch bei meinen Eltern, wo ich jedoch eine Wohnung für mich im Haus hab. Ist aber alles ein wenig offener, also nicht wirklich abgetrennt. Ich versteh mich mit meinen Eltern so gut wie gar nicht mehr. Mag schon gar nicht mehr zu Haus sein... das ist nicht mehr mein zu Haus.
Ich müsste ausziehen, da es so nicht weitergeht, da ich machen kann, was ich will, es ist in den Augen meiner Mutter immer falsch. Lange Geschichte, jedenfalls wurde es mir von meiner Therapeutin dringendst empfohlen mich von hier abzuwenden, da ich durch meine Eltern nur Probleme hab.
Bisher sah es so aus, dass ich meinen Sohn abends ins Bett gebracht hab und bin dann zu meinem Freund gefahren (er wohnt in der Nähe der FH, die von mir aus 40 km weit ist), morgens dann zur FH, danach nach Haus und hab mich mit meinem Sohn beschäftigt und abends dann wieder zu meinem Freund. Wenn ich Klausuren hab, dann noch bis in die Nacht lernen. Ich fühl mich bei ihm sehr wohl und würd schon sagen, dass dort mein zu Haus ist. Bin jedoch immer traurig, da mein Sohn nicht da ist.
Puh, etwas verwirrend und ihr fragt euch sicherlich, worauf ich hinaus will. Aber ich denk, das musste ich im Vorfeld schreiben.
So, das eigentliche, worauf ich nicht klar komm ist, dass ich gern mit meinem Freund zusammenziehen mag, er aber nicht mit mir. Er hat eine Eigentumswohnung, die jedoch sehr klein ist, für zwei Personen auch schon fast zu klein um dort auf Dauer zusammen zu wohnen.
Als wir auf das Thema kamen, sagte er nur, mit ihm bräuchte ich in den nächsten Jahren da nicht zu rechnen. Er will noch nicht mit mir zusammen wohnen. Er hat seine Arbeit und dann hat er nebenbei noch sein Studium und muss immer lernen und hat dann keine Zeit und mein Kind würd ihn dann nur nerven und er würd mich dann nach nem halben Jahr wieder rauswerfen.
Es wär so eine riesige Umstellung für ihn (für mich natürlich nicht...) und ich sollt erstmal allein wohnen. Denn dann würd er öfter zu mir kommen und er würd sich dann langsam daran gewöhnen auch mit meinem Kind zusammen zu leben (er versteht sich eigentlich sehr gut mit ihm). Könnt mir natürlich nicht versprechen, dass es klappt.
Als ich ihn fragte, was er denn machen würd, wenn ich schwanger werden würde, da kann er dann auch nicht einfach sagen, nö ich muss mich erst dran gewöhnen, dann kann er sich auch nicht einfach aus dem Staub machen. Aber er sagte nur, er hätt dann ja neun Monate Zeit. Moment mal, seh ich das falsch, dass er jetzt auch so Zeit hat sich an mein Kind zu gewöhnen (wenn er das schon so vergleicht)?
Ich aber will nicht allein wohnen. Er aber würd anders nicht mit mir zusammenziehen wollen. Und das ja sowieso erst in ein paar Jahren. So hab ich mir das alles nicht vorgestellt, nicht so hart. Und auch nicht, dass ich darunter so leiden würd.
Er sagte auch, dann könnte er ja nicht mehr machen was er wollte, müsste immer Kompromisse eingehen. Und ausserdem würd er dann wieder einen SCHRITT ZURÜCK machen!
Ich müsste mir ja vorstellen, was er denn schon alles erreicht hat, seinen guten Job, seine tolle Eigentumswohnung und das wolle er nicht einfach so aufgeben. Er könnt sich keine grössere Wohnung leisten (dabei verdient er sehr gut und ausserdem würd man sich ja alles teilen).
Ich hab das Gefühl, dass er meint, ich würd mich dann von ihm aushalten lassen oder so. Weil ich ja nicht ganz so viel Geld hab, wie er monatlich. Dabei sollte er wissen, wenn er mal zurückschaut, dass ich immer Arbeit hatte oder sonstwas. Und ausserdem hat es bis jetzt bei uns finanziell auch immer gut und ausgeglichen funktioniert.
Das macht mich alles so fertig, da er so egoistisch ist. Ich versteh ihn ja auch einerseits, aber so das Salz in die Wunde streuen: wenn Du kein Kind hättest, dann könntest Du bei mir einziehen, aber so musst Du Dir erst eine eigene Wohnung nehmen.
Das schmerzt und gibt mir das Gefühl, dass ich alles falsch mache.
Und er würd einen SCHRITT ZURÜCK machen. Hallo? Was soll das? Das hat mich so sehr getroffen. Hab schon das Gefühl, er steht eigentlich gar nicht zu mir. Würd er sonst solche Sätze benutzen? Ich könnt nur noch heulen. Für andere hört sich das vielleicht gar nicht mal so schlimm an. Aber für mich ist eine Welt zusammengebrochen.
Er macht sich ja auch darüber lustig, dass ich gesagt hab, ich möcht nicht so spät heiraten und so spät erst mit ihm zusammenleben. Ich bin übrigens fast 25 und mein Freund wird 30.
Vielleicht hat irgendjemand ja ein Statement abzugeben oder einen Tip für mich? Wär sehr dankbar...