tessie_12953310Jetzt fühle ich mich aber ungercht behandelt.
Ich kann nichts rassistisches bei meinem Kommentar entdecken. Dass weiße Frauen eine statusaufwertende Funktion haben, kann man gut in südamerikanischen Staaten, Mexiko und den USA beobachten. Für die USA ist es sogar ein literarisches Thema bei afroamerikanischen Schriftstellern z.B. Ralph Ellison in "The Invisible Man". Die Verbesserung des Images und der Stellung afroamerikanischer Frauen ist ein Anliegen von Malcolm X gewesen einer der Wortführer der "Nation Of Islam". In Mexiko heiraten farbige Aufsteiger regelmäßig blonde Frauen, die Nachkommenschaft hellt auf und wird auf diese Weise in das Establishment eingegliedert. Starker Selbsthaß und Sexismus gegen über "eigenethnischen" Frauen halte ich für gut belegt allein durch die Hip Hop Kultur. Eine Textanalyse würde das ganz klar zeigen.
Ich verstehe nicht, was daran schwer zu begreifen ist. Die Idee der romantischen Liebe meint so etwas wie Geschwisterliebe. Der Gedanke ist es sich gemeinsam, in einer Art geschwisterlichen Einvernehmen zusammen weiterzuentwicklen. Beide Seiten beobachten sich permanent und versuchen alltägliche Momente aufzuwerten und Empfindsamkeit füreinander zu kultivieren. Der Gedanke hat aber eine ethnische Komponente, weil nur Frauen aus derselben Herkunftsgruppe als "Schwester" imaginiert werden können.
An den chinesischen Medien wird der Habitus der romantischen Liebe ständig eingebläut: in der Art wie die Augensprache verwendet wird, wie man spricht, und welche infantilen Eifersüchteleien ausgereizt werden können innerhalb des Rahmens des Liebeswahnsinns.
Diese Performanz wird im Zusammenhang mit den weißen Frauen eben nicht gebracht. Einerseits weil es sehr schwierig ist, sich weiße Frauen als geschwisterliche bessere Seite vorzustellen, andererseits ist es hierzulande auch nicht mehr modern: weil hier in den Mittelschichtsfraktionen das Partnerschaftsmodell gepflegt wird. Dazu kommt noch, dass hier ganz anders über die Frauen gesprochen wird. Hier ist es möglich,über die Frauen in Einzelteile zerlegt zu reden, sprich: Po, Busengröße, Beinlänge, Gesicht.
Dazu kommt ein anderes mediales Bild weißer Frauen. Hier ist es möglich, dass weiße Frauen in Horrorfilmen mit sexualisierter Gewalt ermordet werden.
Nick Cave besingt die tote Orphelia in "Wild Rose" aus Hamlet
Wenn man das mit den chinesichen Staatsfeminismus vergleicht ist da schon ein Auffassungsunterschied festzustellen. Die zweite große Bilderquelle ist das US-Kino und Fernsehen. Chinesische Frauen werden eher als Nachrichtensprecherin gezeigt und medial einer besseren sozialen Schicht zugeordnet.
Bei dem Hauptteil der chinesischen Frauen mit denen man Bekanntschaft schließt handelt es ich um Töchter aus Mittelschichtsfraktionen, die Deutschland als Durchgangsstation verwenden, um den Lebenslauf aufzupolieren.
Es ist eben nicht selbstverständlich, welche Geschlechterauffassungen sich am Ende durchsetzen, wenn verschiedene Nationalitäten zusammentreffen.
Bei den Chinesen ist man eher entgeistert, wie sich rassifizierte Geschlechterdynamiken haben entwicklen können: entsprechend wird mit Unbehagen sich an ein alternatives Modell herangetastet. Nennen wir das das Prinzip der wahren Beziehung.
Bei einem Anteil an der Wohnbevölkerung von unter 0,9 %, bei der es möglicherweise unter 0,5 % Erwachsene da sind, sind die Evolutionsschritte eher schwere Geburten.
Hm. Warum freuen sich nicht bloß alle ? Schließlich hat Ostasien eine sehr modernistische Auffassung von der Entwicklung des Geschlechterverhältnisses bis auf Japan vielleicht.