Hallo,
ich bin neu hier, habe mir auch schon einiges durchgelesen und habe mich auf Grund des netten Umgangs entschieden, heute meine Geschichte zu erzählen und einfach darauf zu hoffen, dass mir jemand Tipps geben kann, die mir helfen!
Zum einen den Schalter zu finden und ihn umzulegen
Zum anderen Antworten auf die Fragen wie geht es weiter, wenn ich den Schalter umgelegt habe
Aber nun möchte ich euch einen Teil meiner Lebensgeschichte schildern und mich jetzt schon einmal entschuldigen, wenn ich zu sehr ausschweife.
Ich bin 41 Jahre, habe zwei wundervolle Kinder im Alter von 14 Jahren und werde am 24.12.07 17 Jahre mit meinem Mann Verheiratet sein. Wir hatten eigentlich eine recht harmonische, aber dennoch schwierige Ehe, mein Mann ist sehr Eifersüchtig und hat mir im laufe der Jahre OFT einen Liebhaber angedichtet, mein Gott, ich bin sicher kein Unschuldslamm und da ich durch meine Ausbildung und meinen Beruf als Elektrikerin nun mal hauptsächlich mit Männern zu tun hatte, hab ich auch ab und an Geflirtet, im großen und ganzen jedoch hatte ich aber eigentlich immer ein sehr gesundes Kollegenklima, ich habe mich mit meinen Kollegen halt immer wirklich sehr gut verstanden, vor allem mit unserem Altgesellen.
Als unsere Zwillinge zur Welt kamen, war ich eigentlich NUR noch zu Hause, ein weiteres Jahr drauf wurde ich erneut Schwanger, alles lief super und ich brachte eine Jungen zur Welt, der ganz nach meiner Familie kam, von da an galt mein Leben den Kindern, gar nicht so einfach, wenn man dann von seinem Mann keine Unterstützung im Haushalt erhält, zudem litt ich nach der letzten Entbindung unter starken Unterleibschmerzen, für die fast 8monate kein Grund zu finden war und was dann anschließend in einer mehrstündigen Operation endete, in dieser Zeit, wenn mal Bekannte kamen, hagelte es hinten rum, vorwürfe, sie bringen mich auf falsche Gedanken nun ja und halt der Verdacht da ist mehr, nachdem unser Sohn ein Jahr später Starb, war irgendwann mein gesamter Freundeskreis von der Bildfläche verschwunden, zu einen, weil sie es einfach nicht ertragen konnten, ständig unter Verdacht zu stehen und ich denke, weil sie auch einfach nicht wussten, wie sie mit der Situation Umgehen sollen.
Ich war also ALLEIN ja und so fühlte ich mich auch, ich konnte nichts mehr essen, und nahm etliches an Kilos ab, ich glaube, ich war schon Tot, nur zu faul Umzufallen, sorry das ich das so schreibe, aber wenn ich heute darüber nachdenke, Ja, so habe ich mich gefühlt, mein Mann zog sich in sein eigenes Nest zurück und ich war ständig auf der suche, mit jemanden zu reden.
Ich bin dann irgendwann online auf die suche gegangen und habe damals unendlich nette Menschen kennen gelernt, die mich aufgebaut haben, die mir Mut machten, aber leider gefiel dass meinem Mann scheinbar nicht, als er merkte, dass es mir besser ging hat er eine Software installiert, die jeden Tastenschlag, einfach alles was am PC gemacht und geschrieben wurde, verschlüsselt speichert, nachdem er dann alle Daten hatte, hat er sich bei diesen Personen darüber beschwert, und das sie seine Ehe kaputt machen, als das bei denen nichts brachte, machte er mir eine Szene und fing dann aus lauter Frust auch das Chatten an, bis tief in die Nacht, eine seiner Chat-Damen hat dann mal mit mir Kontakt aufgenommen, ich nehme an um an Detail heranzukommen, die sie Ihm dann mitteilen könnte, scheinbar war ihm das nicht genug, also weiter Szenen machen, meine Mutter stand damals zwischen uns, hat mich bekniet, wegen der Kinde.
Ich habe damals den Weg zum Anwalt bereits gemacht, mein Mann bettelte, meinte, er würde sich ändern, kein Chat mehr, helfen wo er kann, dass ganze ging etwa 3 Monate gut, dann war wieder alles beim alten, zwar kein Chat, aber dennoch war und ist der PC sein liebstes Kind. Den weg zur Charitas hat er damals abgelehnt, wir schaffen das schon.nun, wie ist es jetzt, 7 Jahre später????
Er ist der Meinung, er sei derjenige, der den ganzen Tag nur schuften muss, die Tatsache ist jedoch, dass er seinen ganz normalen Arbeitstag hat, den ich sicher nicht unter den Scheffel stellen werde, auch der ist anstrengend, keine Frage, aber wenn ich als Frau ich mache es ja gerne aber wenn es als selbstverständlich angesehen wird, dass ich dafür hier zu Hause ALLES machen soll, dann sehe ich das irgendwann nicht mehr einune wenn Arbeit nur dann als Arbeit bezeichnet werden darf, wenn ich damit Geld nach Hause bringe, dann mache ich wohl irgendetwas verkehrtmein Sohn sagte mir einmal, Mama, wenn du für jeden Beruf den du hier zu Hause ausübst, nur 1 bekommen würdest, bräuchte Papa nicht mehr Arbeiten gehen!! Da war er 12 Jahre unter alles verstehe ich nicht den normalen Haushalt, den jede Frau zu bewältigen hat, nein, zu dieser Tätigkeit kam ZUSÄTZLICH
Bäume fällen, sägen und Spalten, Tapezieren, streichen, der Garten, Zäune Bauen, Teich anlegen, Möbel schleppen, Steine für den Garten besorgen, Terrassenüberdachung bauen, etc.etc.
Da ich seelisch im Aug.2006 recht fertig war, habe ich beschlossen, ein anderes Haus zu suchen, ich musste einfach aus dieser Einöde weg, wieder unter Menschen und nicht aus dem Fenster schauen und hoffen, das der Baum vor der Tür irgendwann anfängt zu laufen.
Er wollte nicht, also habe ich ihn vor die Wahl gestellt, entweder wir suchen uns zusammen was neues, oder ich alleine mit den Kids.
Wir haben dann recht zügig was Optimales gefunden, nahe der Schulkollegen unserer Kinder und eigentlich recht günstig.
Ich hatte einfach gehofft, hier, wo andere Augen zusehen, würde er auch mit anpacken, aber weit gefehlt, mittlerweile bin ich recht geübt in Fließen legen, Beton Sockel Gießen, Terrasse Betonieren und Fließen, Betonkübel schleppen, Teich ausheben ( 11000ltr) und er geht arbeiten, kommt nach hause, an den PC oder- nun ist da seit 3 Jahren ja- auch noch die Freiwillige Feuerwehr.
Meine Mutter schaut mich nur noch traurig an und sagt sehr oft, hätte ich dich damals mal nicht davon abgehalten zu gehen, dann hättest du ein ruhigeres Leben, ach ja im vergangenem Jahr habe ich sogar noch eine Spätschicht Arbeitsstelle angenommen in der Hoffnung, dass er dann wenigstens im Haushalt mit anpacken würde, aber dass hat er nicht, so dass diese Stelle wieder aufgeben musste, weil das einfach über meine Kräfte ging.
Und seit einigen Wochen, ist er wieder bis spät Abends online, oder sagen wir besser, er geht online, wenn ich zu Bett gegangen bin
Die ganze Situation wäre sicher nicht so Verfahren, wenn er mein Tun nicht als selbstverständlich hinnehmen würde, so nach dem Motto, je länger ich so tue, als wenn ich es Vergessen hätte, um so eher macht sie es fertig.
Das schlimmste ist, die Kinder, insbesondere unsere Tochter leidet sehr darunter, ein Beispiel, die beleuchtung an ihrem Fahrrad war defekt, ich glaube seit etwa 3 Wochen, fragt sie ihn fast täglich, wann er das macht, -ausrede, wann denn/oder Morgen/muss mal sehen als dann in der vergangenen Woche die Polizei in der Schule Kontrollen durchgeführt hat, brachte sie eine Mitteilung mit, das war am Donnerstag.Freitag hatte mein Mann um 16.oo feierabend, aber DAFÜR keine Zeit, am Samstag war er um 14.oo zu Hause, auch nichts geschehe, am Sonntag, war den ganzen Tag der PC analso habe ich mich am Montag direkt nach der Schule daran gemacht, 30min. Arbeit, aber er hat keine Zeit dafür. Meine Tochter ist darüber sehr erbittert und das wiederum macht mich sehr traurig
Oder wenn mein Nachbar mich fragt, Na, erledigst DU wieder die Arbeit deines Mannes?? sorry, aber wir wohnen gerade einmal seit einem Jahr hier
Ich könnte noch Seitenweise derartige Situationen aufschreiben, einfach um mich davon zu befreien, aber das würde den Rahmen sprengen, daher höre ich jetzt hier auf.
Das ist jetzt erst einmal nur ein Auszug, und eigentlich weiß ich genau was ich tun sollte, mich Trennen, weil ich genau weis, das sich NIEMALS etwas ändern wird, aber ich finde einfach nicht den oben genannten Schalter, der mir sagt, jetzt reicht es, ich bin Nervlich am ende und weiß ehrlich nicht, was ich tun soll, zumal da ja auch die Frage im Raum steht, wohin, wer Zahlt, woher das Geld nehmen etc.etc.????
Meine Cousine hat mir schon soooo oft geraten, endlich einen Schlussstrich zu ziehen, weil es mir dann einfach besser gehen würde und das weis ich auch, aber WIE??? Denn wenn ich überlege, was ich hier in dieses Haus jetzt an Arbeit gesteckt habe, würde ich mit den Kindern gerne hier bleiben, aber ich kann mir das finanziell alleine dann nicht leisten.
Vielleicht ist unter euch jemand, dem es ähnlich erging, der mir Tipps geben kann, wie es im Falle einer Trennung abläuft.
Schon einmal lieben Dank, wenn ihr die Geduld aufgebracht habt, dieses zu lesen, vermutlich habe ich das ganze noch schön in Watte gepackt, und noch einmal einen lieben Dank, für jeden Tipp, jede Hilfe die ihr anbieten könnt.
Lieben Gruß an alle
Das Arbeitstier
Marica132