lumusi_12929047Menschen von den eigenen Problemen zu erzählen, braucht Vertrauen. Nicht jeder kann und will das als Vorschuss zahlen.
Kommt auch darauf an, was Du als "negativ" siehst. Ich bin ein Mensch und kein Gott, ich habe also auch jede Menge Schwächen, Probleme, mache offene und manche mäßig verheilte Wunde, so einigen grundsoliden Mist gebaut in meinem Leben, Fehler gemacht, ... Kein Problem, das zuzugeben, aber von meinen Problemen erzähle ich niemandem, den ich nicht gut kenne. Ich erzähle sofort das, was mir nicht wirklich weh tut, wo ich nicht verletzlich bin, aber den Rest? Nein. Das fällt mir selbst bei Menschen, denen ich uneingeschränkt vertraue schwer, bei allen anderen denke ich noch nicht mal darüber nach, darüber zu sprechen. Gilt genauso für offene und schlecht verheilte Wunden. Für Schwächen hingegen kaum.
Bei mir läuft das meiste ala "my soul is my cathedral - I won't let you in".
Du kannst Dir nicht vorstellen, dass es nicht darum geht, sich gut darzustellen, einen schönen Schein zu wahren? Das ist im Grunde ein Widerspruch in sich. Wie Du ja selbst sagst, macht man sich damit eher unsympathisch und bringt andere auf Distanz. - Ist so auch meine Erfahrung, also was hätte ich denn von meinem "schönen Schein"?!?
Zurück zum allgemeinen: Es gibt durchaus auch viele Menschen, die "angeberisch" rüber kommen, wenn sie von den Fehlern erzählen, die sie in ihrem Leben gemacht haben.