Hallo Zusammen,
ich weiss ..das Thema Bindungsangst wurde hier schonmal besprochen, dies liegt aber schon ein paar Jahre zurück.
Ich bin 40 und seit vielen Jahren einem Mann (49) regelrecht verfallen. Wir sind seelenverwandt, haben sehr viele Gemeinsamkeiten, teilen gleiche Ansichten in vielen Bereichen und der Sex ist überragend.
Es gab in den letzten Jahren schon diverse Reisen und andere schöne Erlebnisse.
Leider ist diese Beziehung sehr stark geprägt von seiner Bindungsangst.
In regelmäßigen Abständen geht er auf Distanz und über Gefühle kann er grundsätzlich nicht sprechen. Ich leide so stark unter diesen Höhen und Tiefen, dass ich so langsam auch merke, dass meine Psyche stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ich habe alle Bücher zu dem Thema gelesen, ihn sowie auch mich immer wieder erkannt. Er sah sich bisher nicht als bindungsängstlich , sondern als ein Sonderling , der nun einmal so ist wie er ist und unverbindlich bleiben möchte.
Wenn es so wäre , hätte ich sicher längst damit abgeschlossen. Aber nach kurzen Phasen (2 Wochen) der Distanz kommt immer wieder die Anbahnung.. leider war ich bisher zu schwach um zu wiederstehen..
Ich habe ein paar ernsthafte Versuche unternommen, mich zu lösen, es aber nie geschafft.
Ich habe ihn vor ein paar Wochen gebeten ,
wenigsten eines der Bücher zu dem Thema zu lesen. (Bindungsangst, Verstehen und Überwinden) Es hat eine Weile gedauert aber er liest es gerade.
Ich habe bereits Rückmeldung erhalten, dass für ihn viel Unangenehmes in dem Buch steht und dass es so nicht weitergehen kann , da er mich ja immer wieder verletzt.
Ich habe entschieden , ihn erstmal in Ruhe zu lassen , keine Fragen zu stellen und keinen weiteren Druck zu erzeugen.
Mein Grundgefühl sagt mir, dass ich möglicherweise einen Anstoß gegeben habe aber nicht mehr die Person sein kann , mit der es noch klappen kann, da ich einfach sehr viel mitgemacht habe.
Ich bin unsicher , wie ich mich verhalten soll.
Ich glaube, ich schaffe es nur , mich zu lösen, wenn auch er sein Problem angeht und verstanden hat, dass er mich in Ruhe lassen muss. Zudem benötige ich sicher therapeutische Hilfe.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich die leise Hoffnung , dass sich doch noch etwas zum Guten wendet.
Der Mann liegt mir sehr am Herzen.
Möglicherweise geht es jemandem ähnlich ?