Hallo,
ich (32) bin eigentlich eine stille Mitleserin, aber jetzt bin ich einer Situation, in der ich eure Meinung benötige.
Ich bin seit einem Jahr mit einem ganz lieben Menschen zusammen.
Aber sein Leben und seine Lebensumstände machen mir richtig zu schaffen und ich weiß nicht mehr weiter.
Als wir zusammen gekommen sind, da war ich wirklich auf Wolke 7 und habe mich angekommen gefühlt. Aber so nach und nach kam immer mehr zum Vorschein.
Ich muss bevor ich anfange dazu sagen, dass er mich nie angelogen hat. Er war immer ehrlich.
Ich habe ihn mit seiner Tochter auf einem Karnevalsumzug kennengelernt. Seine Schwägerin ist meine Freundin.
Nun zu seinen Lebensumständen:
- Er zahlt keinen Unterhalt und verdienst gerade mal so viel, dass er krankenversichert ist. Er ist nicht dumm und hat vieles auf dem Kasten. Aber er rechnet sich meiner Meinung arm um keinen Unterhalt zahlen zu müssen. Will aber Umgang umd Mitspracherecht. Ich weiß, dass eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Aber man kann sich nicht die Rosinen rauspicken wie es einem gerade passt. Ich finde, er hat eine Verantwort gegenüber seiner Tochter.
- Er hat einen riesigen Berg an schulden. Damals war er noch mit der Mutter seiner Tochter zusammen und die Privatinsolvenz lief. 2 Jahre vor der Restschuldbefreiung hat sie in dazu überredet (weiß ich nicht wie), dass er die Insolvenz beenden soll. Was er getan hat. Die Schulden sind noch da und seither (ungefähr 7 Jahre her) kümmert er sich nicht darum. Gibt eine eidesstattliche Versicherung nach der anderen ab. Es ist ihm einfach egal.
- Er arbeitet in der Werkstatt seines Vaters mit und wohnt auch in den Räumen (ist wohl steuerrechtlich alles angemeldet). Aber diese "Wohnung" ist keine Wohnung sondern ein Zustand. Als wir zusammen gekommen sind (wir wohnen 60 km voneinander weg) war ich nur bei ihm und bin von ihm aus ins Geschäft gefahren. Er hatte große Pläne mit umbauen und die Wohnung herrichten etc. Naja das ist nun schon etliche Monate her und es ist noch nicht so viel passiert. Ich habe eine sehr schöne Wohnung und diese Wohnmöglichkeit hat mir einfach nicht mehr zugesagt. Die Umstände möchte ich nicht näher erläutern, aber es ist wirklich eine Zumutung. Seit Ende September bin ich wieder vermehrt bei mir zuhause. Ich fühle mich da einfach viel wohler.
- Er hat aufgrund der Punkte seinen Führerschein verloren und muss nun zur MPU. Seinen "Minijob" ist er nun auch los. Seit Februar ist er nicht krankenversichert. Und ich bin am durchdrehen. Wenn ihm irgendwas passiert...
Er meinte heute zu mir, er schaut sich schon um, aber das würde noch dauern. Zum Amt möchte er nicht.
- Er fängt viele Dinge an und bringt nix zu Ende.
Nun zu meinem Problem. Wir streiten sehr häufig wegen den oben genannten Punkten. Er wird dieses Jahr 40 und irgendwann sollte man sein Leben doch mal geregelt bekommen. Ich weiß nicht, wie ich mit ihm unter diesen Umständen ein Leben aufbauen soll. Möchte nicht für seine Schulden herhalten. Er wirft mir vor, ich sei unmenschlich und könne mich nicht mit einem einfachen Leben zufrieden geben. Aber ich habe ein einfaches Leben. Ich lege kein Wert auf Luxus etc. G
Ich gehe arbeiten, habe 2 Katzen, treffe mich mit Freunden und Familie, lese gern und schaue gerne Serien. Wo ist das bitte kein einfaches Leben? Ich will doch einfach nur, dass er nicht ständig ein Problem nach dem Nächsten hat. Wie seht ihr das? Bin ich zu oberflächlich?