Die denkbar "beste" Konstellation...
Er ist 13 Jahre älter, verheiratet, hat zwei Söhne im Alter von 11 und 8 Jahren.
Eigentlich arbeiten wir seit über zehn Jahren in der selben Firma, doch über den Weg sind wir uns erst vor zwei Jahren gelaufen.
Zu Beginn war es ein normaler aber netter Kontakt.
Nach unserem ersten Treffen (wir hatten bis dahin nur übers Telefon und per Mail Kontakt, da er Außendienstler ist) entwickelte alles eine seltsame Eigendynamik. Es entstanden auf beiden Seiten Gefühle, bis er mich fragte, ob er meine Absichten richtig erkannt hätte. Erst log ich, doch irgendwann kam es doch raus... Kurz darauf begann unsere Nebenbeziehung. Obwohl wir uns der Umstände mehr als bewusst waren und sind...
Das ist nun sechs Monate her. In den letzten Wochen hat er zugegeben, dass er gern mehr mit mir hätte. Doch das wird nicht passieren, denn... nun ja... Ihr wisst selbst. Familie, Kinder, Haus... sogar jobmäßig kann ihm das schaden. Wir machen trotzdem weiter. Mittlerweile sehen wir uns fast jeden Tag! Ich wundere mich, dass seine Frau das so hinnimmt. Sie muss es längst wissen, zumindest ahnen. Er selbst sagt, dass er überzeugt ist, dass sie nicht so blind sein kann.
Die Ehe ist nicht unglücklich. Nicht unglücklicher als die vieler. Aber der Alltag hat viel zerstört. Ein Grund, weshalb nach 15 Jahren Ehe Platz für mich ist.
Er ist hin und her gerissen. Das merke ich, das sagt er. Doch ich weiß, dass er sich immer für seine Familie entscheiden wird. Ich kann es ihm nicht einmal verdenken. Auch seine Frau verstehe ich... Was würde ich an ihrer Stelle tun? Schweigen, warten und hoffen, dass sich der Alte ausspinnt.
Vor kurzem sagte er mir, dass er mich liebt.
Der Tag, an dem er es mir gestand, war dramatisch. Er war am Boden zerstört, weil er sich zu diesem Geständnis "durchgerungen" hatte. Lang hatte er sich bemüht, seine Gefühle zu leugnen. Nun ist es raus.
Wie es weitergeht, weiß ich nicht. Ich will gar nicht darüber nachdenken. Ja, ich hätte ihn gern für mich. Ja, ich bin trotzdem froh, dass ich ihn im Alltag nicht erleben muss. Ja, es ist nicht richtig, weil ich den Vater seiner Kinder begehre... Aber es ist passiert, wir haben es beide gewollt und nun müssen wir mit den Konsequenzen leben, wie immer sie aussehen.
Die Situation ist ein einziges Klischee.
Was sagt Ihr dazu? Seid ruhig ehrlich, denn nichts von dem, was Ihr schreibt, könnte mich überraschen, da ich selbst schon viel zu viel darüber nachgedacht habe.