Liebe Leute,
ich war länger nicht mehr hier, also kurz eine Vorstellung: Ich bin 28, weiblich, komme aus Rosenheim und bin und seit sechs Jahren mit meinem Freund zusammen. Vor ihm hatte ich nur kurze Beziehungen, die nicht über die Verliebtheitsphase hinausgingen. Deswegen bräucht' ich mal Euren Rat, bitte...
Mein Freund und ich verstehen uns super, wir machen viel zusammen, aber jeder hat auch seinen eigenen Freundeskreis. Wir lachen viel miteinander, schmusen, haben ab und zu sehr schönen Sex, alles perfekt.
Alles perfekt? In letzter Zeit analysiere ich meine Beziehung ein bisschen. Und mir fällt auf, dass wir manchmal längere Zeit eher nebeneinander her leben. Klar erzählen wir uns die wichtigen Dinge aus unserem Leben, unterhalten uns auch mal tiefgründiger, aber trotzdem - fehlt bei uns die Tiefe? Manchmal kommt mir die Beziehung so... praktisch vor, so pragmatisch. Wir sprechen halt auch häufig über praktische Dinge, z.B. Einkaufen, Haushalt, Alltagsorganisation, Urlaub, Freizeitgestaltung, Freunde, Familie und so weiter und so fort... Da ist oft gar keine Zeit für wirklich tiefe Gespräche und Momente! Im Urlaub, wenn wir Zeit haben, gibt's das schon. Aber im Alltag? Abends sind wir oft zu müde, um uns aus unseren Lieblingsbüchern vorzulesen, wie wir das früher oft machten... Und die Freizeit ist auch recht vollgestopft, wir haben viele Bekannte und Freunde, die wir gerne oft treffen. Und es ist immer viel los.
Äh, sorry, hier noch mal die Frage: Ist es ein schlechtes Zeichen, wenn man phasenweise eher als gutes Paar "funktioniert", statt den Zauber einer Liebe zu spüren??? Leben wir uns auseinander? Oder ist das normal?
Klar könnten wir uns mehr Zeit füreinander nehmen, aber manchmal habe ich das Gefühl, wir wollen das gar nicht, weil es so schön unkompliziert und leicht ist...
Wer kennt das auch?
Danke schon mal und Liebe Grüße
Sibulante