Melde ...
mich mal zu Wort, als Partnerin eines Mannes mit Kind und Mutter von zwei eigenen Kindern, wenn auch mein Partner "nur" Wochenendpapa ist ... und ich ein paar Jahre älter bin :-)
Vorausgesetzt, Ihr beiden habt mehr alse eine Wochenend-F***-Beziehung - das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen, aber nach Deinen Beschreibungen hört es sich schon so an, als ob da mehr Gefühl im Spiel ist - solltst Du Dir klar bewusst sein, auf was Du Dich einlässt und ob Du dazu bereit bist bzw. ob der Mann es für Dich wert ist.
Die Mutter des Kindes wird immer eine Rolle spielen. Durch das Kind sind die beiden nunmal auf viele, viele Jahre verbunden. Wenn es gut läuft, muss das kein Problem sein. Man spricht sich ab, was die Belange des Kindes angeht und mehr ist da nicht. Wenn es schlecht läuft, macht sie Ärger und Stress, nutzt das Kind dazu, um Deinem Partner weh zu tun, macht Probleme (oft auch grade dann, wenn eine neue Frau im Leben des Ex eine Rolle spielt). Du hängst da mit drin ... da führt kein Weg dran vorbei. Kannst du damit umgehen? Aus eigener Erfahrung (die Ex meines Partners macht ihm das Leben zur Hölle) kann ich sagen, es ist nicht immer leicht. Den Partner am Boden zu sehen, weil die Ex mal wieder zickt, gemeinsame Elterntermine die anstehen und 1000 Gedanken schon Tage vorher in seinem Kopf rumirren lassen ... das kann eine (frische) Beziehung belasten, aber auch stärken. Du musst die Last ein Stück mittragen ... einerseits mit eigenen Meinungen zurückhalten und andererseits ihm den Rücken stärken und auch schwierige Zeiten mit ihm durchstehen.
Je nach Alter und Charakter des Kindes kann es sein, dass es Dich ablehnt ... wie alt ist das Kleine? Du wirst die "Stiefmutter", von der einerseits erwartet wird, das Kind wie ein eigenes anzunehmen, die andererseits aber keinerlei Rechte hat nach außen ...
Solltst du nochmal eigene Kinder planen (Gott sei Dank war das uns kein Thema) kann es auch komisch sein ... evtl. möchte er gar keine Kinder mehr? Er hat alles schon durch (mit einer anderen Frau), bei Dir ist es "das erste Mal". Spätestens wenn das eigene Kind da ist, wir es oft mit dem Stiefkind problematisch ... sei es, dass das erste Kind komisch reagiert oder aber dass man selbst ein Problem mit der Verteilung der Gefühle hat. Das erste Kind wird oft zum unausgesprochenen "Störfaktor" im jungen Familienglück ... und man darf nicht drüber sprechen, schon gar nicht mit dem Partner :-)
Das Kind nimmt Deinen Partner ein ... oft gerade noch ein wenig mehr, wenn es merkt, dass da jemand kommt, der Papa "streitig" machen möchte. Das kann schwierig werden, gemeinsame "Paarunternehmungen", die gerade am Anfang einer Beziehung so wichtig und schön sind, können sich schwierig gestalten. Bei uns ist es so, dass sich schon viel um die Kinder dreht - aber die Zeit, die wir alleine sind, dann auch wirklich komplett uns gehört. Zudem bin ich es als Mutter gewohnt, meine eigenen Bedürfnisse immer mal wieder hinter denen der Kinder zurückzustellen.
Alles in allem kann ich sagen ... ich liebe meinen Partner über alles, auch wenn es (bedingt durch die Kinder bzw. eigentlich seiner Ex) nicht immer leicht ist. Auch sein Zwerg hat mittlerweile einen Platz in meinem Herzen, weil er nichts für das Verhalten seiner Mutter kann und weil er meinem Partner sehr wichtig ist. Meiner war und ist es mir wert, auch durch die Kinder entstehende Schwierigkeiten zu meistern und unsere Beziehung ist an den Problemen gewachsen und sehr intensiv geworden.
Hoffe, das war jetzt nicht zu persönlich ... aber das Thema beschäftigt mich gerade sehr.