Hallo zusammen,
ich habe nach meiner Scheidung einen neuen Partner gefunden, der, genauso wie ich eigene Kinder hat. Wir kannten uns jedoch bereits vor unserer Beziehung, die Kinder kennen und mögen sich gegenseitig von klein auf und auch wir kommen mit den jeweiligen Kindern des Partners gut zurecht. Das Problem, welches ich habe, ist unser Erziehungsstil ist ein komplett anderer, d.h. seine Kinder sind relative frei zu tun und zu lassen, was sie wollen, und ich widerum erziehe meine Kinder "strenger". Seine Kinder wohnen um die Ecke, können also jederzeit mal reinspazieren, kommen aber trotzdem größtenteils nur im zwei Wochenrythmus für das Wochenende. Ja und da habe ich das Gefühl von seiner Tochter (11) ausgespielt zu werden. Wir sind keine Minute alleine und er wird selbst vor der Toilette abgepasst, sie folgt ihm auf Schritt und Tritt und ich meine wirklich jeden Schritt. Ich kann nicht mal beim Fernsehen neben ihm sitzen, würde er mir nicht den Platz frei halten, na dann sitzt sie halt auf seinem Schoss oder hat ihre Beine über seine gelegt. Jeder Kuss den ich ihm gebe, wird von ihr wiederholt. Gestern wollten wir alle zusammen spazierengehen, da habe ich vorgeschlagen, er solle mal nur mit seinen Kids etwas unternehmen, ohne dass ich mit meinen Kinder dazwischenhänge, so dass sie wirklich mal alleine reden, tun und lassen können. Hat er auch getan, ist mit ihnen spazieren und danach zu MCDonalds gegangen und hat ihnen Spielzeug gekauft. Natürlich haben sie das, nachdem sie zu Hause angekommen sind, sofort meinem Sohn (7)unter die Nase gehalten, der dann Tränen in den Augen hatte und überhaupt nicht verstehen konnte, warum er nichts mitgebracht bekommen hat. Ich muss gestehen, ich verstehe es bis jetzt nicht, wie man so etwas tun kann, wenn beide Seiten Kinder haben, sollten doch auch beide gleich behandelt werden, oder nicht? Sie kommen zur Türe hinein, und seine Tochter fragte direkt wieder ob sie zusammen spielen würden. Ich gönne ihr seine Aufmerksamkeit wirklich von ganzen Herzen, aber heisst das für mich wirklich alle zwei Wochen, Klappe zu und durch? Ich finde ausgelutschte Kaugummi an dem Möbeln klebend und blutige Poppel in den Gardinen, wenn seine Kinder da waren. Sie sind prinzipiell krank, wenn sie kommen, meine Kinder danach auch. Trotz riesen Einkäufe vor ihrem Besuch, drei verschiedener Sorten Limo, verschiedene Säfte etc., wird meine einzige Flasche Cola weggetrunken und solange gegessen, bis die Kühlschränke leer sind. Der Hund wird von morgens bis abends verfolgt, trotz Mahnungen meinerseits, dass sie mal ihre Ruhe haben will und sich keiner beschweren soll, wenn Hund sich plötzlich mal umdreht und zwickt. Vielleicht ist das alles ja normal und ich ticke nicht richtig?!! Aber wenn ich doch nicht so verkehrt liege, wie gehe ich mit der Situation am besten um? Ich freue mich auch seine Kinder zu sehen, wenn sie kommen, ich kümmere mich um sie genauso wie um meine in dieser Zeit, aber irgendwann nimmt das ganze überhand, und ich habe das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen1 Ich weiss das ist ein sensibles Thema, ich hoffe, ihr zerpflückt mich nicht zu sehr. Gruß pumperl