Hallo ihr lieben,
ich bin einem tollen Menschen begegnet. Ich fange einfach mal an zu erzählen, ich bin 24 Jahre alt und arbeite als Heilerziehungspflegerin mit sehbehinderten Menschen zusammen, habe demnach täglich Kontakt zu Menschen die auf unterschiedliche Art und Weise auf Unterstützung in ihrem Leben angewiesen sind und ich liebe diesen Beruf auch sehr.
Zu dem Zeitpunkt als ich den besagten Mann kennengelernt habe befand ich mich noch ein einer Beziehung. Er ist der Neffe, der Arbeitskollegin meiner Mutter. Er ist 31 Jahre alt und Tetraplegiker seit dem Autounfall vor einigen Jahren. Das heißt er sitzt im Rollstuhl, kann jedoch seine Arme usw bewegen (beschränkt sich mehr auf die Beine). Als ich ihn kennenlernte hat es irgendwie sofort bei uns gefunkt, jedoch hab ich mir da anfangs keine Gedanken zu gemacht und mir nichts dabei gedacht. Irgendwann lud er mich auf ein Eis ein und ich stimmte zu. Daraufhin verbrachten wir fast jede freie Zeit gemeinsam, unternahmen etwas oder saßen nur da und unterhielten uns über alles mögliche. Wir verstanden uns immer besser und zwischen uns entwickelte sich auch emotional etwas. Ich habe Gefühle für ihn entwickelt und er für mich ohne das überhaupt etwas gelaufen ist zwischen uns. Als ich mir meiner Gefühle für ih bewusst geworden bin habe ich meine Beziehung beendet, da ich es nicht als richtig ansah mit jemandem zusammen zu sein für den ich nicht mehr genug empfinde und ihm gegenüber wäre das auch alles andere als Fair gewesen.
Mit dem anderen Mann traf ich mich weiterhin und wir kamen uns letztendlich näher. Man könnte sagen wir sind jetzt zusammen. Für mich ist das alles noch recht Neu und es ist natürlich was ganz anderes mit so jemandem zusammen zu sein weil sich da doch schon einiges verändert bzw anders läuft. Ich für meinen Teil hab jedoch keine Probleme damit, dass er im Rollstuhl sitzt, wollte aber auch wenn es doof klingt nie "berufliches" mit Privatem vermischen. Ich sehe in ihm halt auch einfach nicht den Mann im Rollstuhl sondern alle seine guten Seiten und seine überaus große Lebensfreude. Für mich ist es natürlich schwierig da ich auch noch bei meinen Eltern lebe und die meine Situation vielleicht nicht unbedingt akzeptieren würde.
Worauf ich hinaus möchte, kennt ihr vielleicht selbst so eine Situation oder befindet ihr euch vielleicht in einer ähnlichen? Mich würde eure Geschichte bzw. eure Meinung dazu interessieren und vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit und könnte mir da ein paar Ratschläge geben.
Ich würde mich über Antworten eurerseits sehr freuen.
Liebe Grüße