Hallo Ihr Lieben, seit mehr als 1,5 Jahren habe ich nun eine Beziehung zu einem Kubaner und er möchte mich unbedingt heiraten, ich habe aber mittlerweile ein immer schlechteres Gefühl. Ich habe mich im Urlaub in ihn verliebt und habe mittlerweile jede freie Minute in Kuba verbracht, insgesamt 12 Wochen und ihm auch zwei Aufenthalte in Deutschland ermöglicht, jeweils einen Monat. Das Problem ist, er ist wesentlich jünger als ich, nämlich 18 Jahre. Das Alter war am Anfang unserer Beziehung kein Thema und ist es von seiner Seite aus angeblich immer noch nicht. Am Anfang waren auch Geschenke kein Thema und er hat sich betont bescheiden gegeben, mittlerweile werden aber schon sehr deutlich Wünsche geäußert und seine ganze Familie muss natürlich von den Vorteilen des Westens profitieren. Ich habe immer gerne geholfen, weil ich auch ein sozialer Mensch bin, aber mir fehlt auch die Dankbarkeit und ich habe das Gefühl, dass sowohl mein Freund als auch seine Familie es für selbstverständlich hielten, dass ich ihnen ím Laufe der Zeit Markenturnschuhe, Taschen, Kosmetik, jede Menge Klamotten, Laptop, Handys (natürlich immer gebrauchte Sachen bei den Elektroartikeln) und ein Fahrrad mitgebracht habe. Er schwört mir täglich seine Liebe, schreibt Emails, SMS (natürlich auf meine Kosten, kann man sich ja in Kuba nicht leisten bei einem Monatsgehalt von umgerechnet 22 Euro. Sein Plan ist mich zu heiraten, nach Deutschland zu kommen und hier zu arbeiten (er ist Koch in einem großen Touristenhotel). Von seinem Verdienst möchte er ein Auto kaufen, seine Familie in Kuba unterstützen, einen Pool im Haus in Kuba bauen, eine Klimaanlage einbauen, angeblich alles um mir das Leben dort so angenehm wie möglich zu gestalten. Was mich stutzig macht, alle seine Wünsche haben nichts mit unserem gemeinsamen Leben in Deutschland zu tun. Ich habe in den letzten 1,5 Jahren so gut Spanisch gelernt, dass ich mich problemlos mit ihm verständigen kann, wir auch gut telefonieren können und ich in Kuba klar komme. Er hingegen erzählt mir immer wie viel er Deutsch lernt, kriegt aber gerade mal ein paar Standardsätze hin, und das noch mit Hängen und Würgen. Als er in Deutschland war, hat er auch noch den Obermacho rausgehängt und ich konnte ihn von vorne bis hinten bedienen. Eine gemeinsame Bekannte in Kuba hat dann auch noch mir gegenüber die Bemerkung gemacht, er hätte mich nicht verdient und diese Liebe würde für mich nicht ohne Leiden möglich sein. Und wenn ich dann wieder seine Stimme höre und seine Liebesbezeugungen, dann könnte ich dahinschmelzen. Zumal ich auch noch nie in meinem ganzen Leben einen solchen Sex erlebt habe, einfach traumhaft. Ich bin völlig zerrissen, würde gerne Schluss machen, kann es aber nicht, die von mir erwartete Hochzeit kann ich aber auch nicht durchziehen, dazu sind - wie ihr gelesen habt, meine Zweifel zu groß. Ich habe ihm ganz offen meine Zweifel gesagt und er gibt Fehler zu, meinte er hätte wie ein Kind reagiert mit seinen Wünschen, aber weil er eben bisher im kommunistischen Kuba materielle Wünsche immer vergessen konnte. Hat jemand von euch einen Rat für mich? Ich weiß einfach nicht wie ich es ihm beibringen soll, da ich zwar auch an seinen Gefühlen zweifle, mir aber nicht sicher bin, ob sie nicht doch so stark sind wie er behauptet. Oder bin ich einfach nur ein Puzzleteil, das er braucht, um in den goldenen Westen zu kommen, um jemals materiell gesehen eine Perspektive zu haben. Falls er mich wirklich liebt, platzt für ihn nicht nur eine Liebe, sondern auch ein Lebenstraum. Das macht mir total zu schaffen. Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer kubanischen Liebe?