Hallo ihr Lieben,
ich frage heute nach eurer Einschätzung, da ich mich mit hartem Alkohol wenig auskenne und dessen Folgen für Hirn und Empathie.
Nach vielen Jahren hab ich einen Mann wiedergetroffen, der mir damals bereits viel bedeutet hatte. Er beendete vor 8 Jahren unsere frische Beziehung, ohne mir damals den Grund genannt zu haben.
Als ich ihn vor wenigen Monaten wiedertraf, erzählte er mir den Grund von damals. Er war damals gerade erst 1 Jahr trocken und da ich auch eine depressive Phase hatte und in therapeutischer Behandlung, riet man ihm, unsere Beziehung zu beenden.
10 Jahre war er trocken (er ist 35). Vor 2,5 Jahren erlitt er einen krassen Rückfall. Nur harter Alkohol und pur, war sein Ding. 2 Delire, im Feb 2017 Reanimation nach 2. Delir. 2 Wochen Obdachlosigkeit.... Diebstähle (Alk). Insgesamt 10 Entzugsklinikaufenthalte, mit Desinfektionsmittel trinken und der Folge, dass 2 Finger und alle Zehen taub sind.
Zu diesen Fakten zu stehen, selbst wenn ihm Alkoholiker auf der STirn tänd, ist nicht mein Problem. Sein Verhalten (er trinkt seit einigen Monaten nichts mehr) ist es.
Er hat scheinbar keine Empathie mehr. Er sagt am laufenden Band krasse Schimpfworte. EInfach so. Ist nie ernst, macht nur Blödsinn. Immer sind die Anderen an allem Schuld. Wenn es mir nicht gut geht, kommt keine Reaktion. Er starrt in sein Handy, während mir der Kreislauf wegsackt und ich mich hinlegen muss. Meine Mutter starb vor 3 Monaten und als mir demletzt ein Bild von ihr in die Hände fiel und ich geweint habe, hat er mich ignoriert.Keine Reaktion.
Zudem ist er total ruhelos. Er zappelt ständig rum. Ärgert mich am laufenden Band. Finger ins Ohr, grabschen, Blödsinn reden. Nie Antworten sondern nur dumme Gegenfragen....usw.
Meine Frage ist, Kann Alkohol Einfühlungsvermögen absolut zerstören? Ist das etwas, dass wieder erlangt werden kann? Die Ruhelosigkeit, gehört das zum trocken sein dazu?
Ich mag diesen Menschen. Aber das schwindet. Er ist nur obszön. Kann keine Unterhaltung führen ... Ich habe eine leise Hoffnung, dass sich das irgendwann normalisiert, aber ich bin mittlerweile 32 und ich möchte auch mal ankommen und an Familie denken.
Ist das eurer Meinung nach irreparabel?
Viele Grüße Rapunzel:neutral: