saleem_12150598Du hast recht!
Halo Hamlet, danke für deine Antwort und für dein Kompliment.
Ich muss dir Recht geben. Was ich schreibe ist widersprüchlich. Und eben dieser Widerspruch ist es, der mich verrückt macht.
Ich finde meinen Freund super. Er ist, denke ich, eine der klügsten Personen die ich kenne, ich bewundere ihn für seine Einstellungen, seine Art, seinen Charakter. Ich bin ihm dankbar dafür, dass er mir so hilft, sich so um mich sorgt, mich aufbaut wenn es mir schlecht geht. Noch dazu sieht er gut aus, ist fleisig, lustig, hat Anstand und Moral, ist gut erzogen (sehr selten!), hat realistische Vorstellungen von der Welt und weiß trotzdem ziemlich genau was er will. Er tut mir einfach gut und ist für mich ein Traummann! Aber manchmal komme ich mir unterlegen vor. Dann weiß ich garnicht genau, was dieser Traummann von MIR will. Aber trotzdessen... er liebt mich! Keine Frage...
Ich bin mir sicher, dass er einer von der Sorte Mann ist, den man nicht mehr gehen lassen darf, wenn man ihn mal an der Angel hat. Ich komme mir wahnsinnig naiv vor wenn ich in meinen Gedanken über Dinge nachdenke, die sich irgendwo 5 - 10 Jahre in der Zukunft abspielen... bis dahin ist es noch so lange. Und es kann soviel passieren. Aber dennoch bin ich davon überzeugt, dass er mein Mann fürs Leben sein könnte. Er kommt dem, was ich mir unter meinem persönlichen "Traummann" vorstelle schon so nahe, dass es mir nicht möglich scheint, einen "noch besseren" zu finden.
Und jetzt der Konflikt.
Trotzdessen, dass alles so "perfekt" (was ist schon perfekt) scheint, wünsche ich mir dieses Prickeln zurück... ich beineide die frischverliebten Pärchen in meinem Freundeskreis, die die Finger nicht voneinander lassen können. Andererseits bin ich glücklich, dass sich aus unserer anfänglichen Verliebtheit so eine tolle Beziehung entwickelt hat. Und wieder andererseits will ich auch wieder so frischverliebt sein.
Manchmal habe ich Angst, dass ich meinen "persönlichen Traumprinzen" vielleicht schon zu früh bzw zu jung kennengelernt habe. Er ist mein erster Freund, mit ihm hatte ich mein erstes Mal, ja sogar meinen ersten richtigen Kuss. Ich habe - hört sich blöd an - sogar mit dem Küssen auf den gewartet, den ich für den richtigen hielt. Und ich finde meine Beziehung wie gesagt toll, aber das Knistern / Prickeln ist nicht mehr da. Aber will ich meine tolle Beziehung für ein "Abenteuer" eventuell wegwerfen. Ich habe Bedenken, dass ich irgendwann zurückblicke und mich ärgere, dass ich das alles für eine weitere Erfahrung (die in Angesicht der Tatsache, dass ich meinen Freund für beinahe "perfekt" halte, nur schlecht ausfallen kann) weggeworfen habe.
Aber es ist ja nur normal, dass ich in meinem Alter auch Erfahrungen machen will. Und nicht unbedingt nur mit der gleichen Person. Deswegen wünschte ich mir, ich hätte meinen Freund mit 28 oder so kennengelernt, dann hätte ich nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben und wäre wahrscheinlich der glücklichste Mensch der Welt. Dann wären schließlich auf Grund des Alters auch Vorstellungen wie Heiraten usw. nicht mehr so unrealistisch.
Ohje... naja ich muss dir danken. Mir ist gerade klar geworden, dass die Lösung für mein Problem auf gar keinen Fall Trennung sein kann. Für eine Trennung bin ich einfach zu verliebt und zu glücklich... aber ich bin auch nicht zufrieden genug um so weiterzumachen...
Ganz liebe Grüße