Hallo Leute,
Ich wollte hier einfach mal meine "Liebesgeschichte" erzählen und gerne Meinungen darüber anhören, bin selbst etwas durcheinander, dass es wirklich so gekommen ist.
Ich hatte bis vor ca 4 Wochen eine nun fast dreijährige Fernbeziehung mit meinem Exfreund der in Spanien lebt. Er war mein erster Freund, ich habe ihn sehr geliebt und häte fast alles getan um ihn zu mir zu holen. Er hatte Papiere, genug Geld, alles kein Problem. Allerdings hatte er auch seine Maami an der Backe und seine Motivation Deutsch zu lernen ging gen Null. Und ich habe hier alles und dort bei der wirtschaftlichen Situation Arbeit zu finden stelle ich mir beinahe unmöglich vor, zumal ich mein Studium zuende machen möchte um in einem entsprechenden Beruf arbeiten zu können. Naja, evtl. hätte man doch noch irgendeinen Weg finden können... doch dann fand ich am 23.Dezember eine Facebooknachricht in der Rubrik "andere" also von denen die man nicht unter Freunde hat, wo ich sonst nie reingucke. Kurz zusammengefasst schrieb mir die Frau, dass sie seine Freundin seit einem Jahr sei und wer zum Teufel ich wäre da sie Anrufe von mir auf seinem Handy gesehen hatte. Sie war schonmal mit ihm zusammen gewesen, hatte mich einmal gesehen und zusammen mit meinem Namen war sie wohl schlau genug 1 und 1 zusammen zu zählen und mich unter seinen Facebookfreunden zu finden (im Gegensatz zu mir, die ich völlig blind gewesen bin..)wir haben miteinander geredet und sie wusste irklich sehr viel über ihn- und über mich, ua. über meine Klamotten die ich in einer Box in seiner Wohnung gelassen habe und ein selbstgebasteltes Fotoalbum- das hatte sie alles gesehen und woher sonst hätte sie es wissen sollen, wenn sie nicht in seiner Wohnung gewesen wäre? Ich habe meinen Exfreund damit konfrontiert, er behauptete aber hartnäckig, dass diese Frau eine Verrückte sei und ich besser erst gar nicht mit ihr hätte reden sollen. Dann wollte er mich zwingen ihr zu schreiben, dass er und ich gar nicht mehr zusammen seien, angeblich damit die blöde Kuh die Klappe halte. Ich weigerte mich dies zu tun, wir fingen an uns gegenseitig aufs übelste zu beleidigen und wir redeten danach nicht mehr miteinander. Ich fühlte mich elend. Ein paar Tage später kam er zu mir zurück, entschuldige sich für sein Verhalten und kam mit fadenscheinigen Erklärungen daher. Ich sagte, ich wolle nach Spanien fliegen um mich selbst davon zu überzeugen, ob er die Wahrheit sagte (was ich stark bezweifelte) und bei der Gelegenheit mit ihm zusammen dieser Frau einen Besuch abstatten. Weitere Tage später sagte er mir plötzlich ab. Einfach so, er hätte keine Zeit für mich, ich könne nicht kommen. Diese Absage war die schlimmste Beleidigung, es war schrecklich aber ich schaffte es einigermassen gelassen zu bleiben, als ich ihm sagte ya esta. Such dir jemand anderen zum Rumschubsen. Ich war traurig, aber auch sehr stolz auf mich, dass ich meine Würde nicht wieder selbst verletzt hatte. Mit der Frau hatte ich bis dahin nicht weiter geredet. Weitere Tage danach erhielt ich eine weitere Facebooknachricht von ihr: sie wollte wissen ob er in der Zwischenzeit noch mit mir geredet und meine Nähe gesucht hatte. Ich sagte: ja. Sie schrieb mir, sie sei erschüttert, sie habe Anfang Januar erfahren dass sie seit knapp einem Monat schwanger war und das Kind zwei Wochen zuvor abgetrieben, da sie sich nicht an einen Lügner und Betrüger binden wolle. Er sei aber weiterhin zu ihr gekommen, ihre Nähe haben wollen und ihr allen möglichen Quatsch über mich erzählt. Ich glaube ich habe mich in meinem Leben noch nie zu schrecklich gefühlt wie nach dieser Nachricht. Ich rief bei meinem Exfreund an, doch er ging nicht ans Telefon. In meiner Verzweiflung schrieb ich ihm Whatsapp Nachrichten, mitunter sehr böse Sachen, wie dass er und seine maldita Puta de mierdaaaaa alleine in die Hölle gehen können und dass ich es nicht glauben kann dass er mit der Mörderin seines eigenen Kindes zusammen sei. Dass er für mich gestorben sei und es mir nur um das Kind (und um mich selbst) leid täte. Ja, diese Reaktion war wahrscheinlich auch nicht die Netteste, aber meine Meinung über die ganze Sache ist nun mal alles andere als nett. Er bezeichnete mich als Spinnerin, fragte ob ich etwas geraucht hätte oder wo ich diesen Blödsinn hernehme. Am gleichen Abend erreichte mich eine weitere Nachricht der Frau, in der sie sich beschwerte und über den bösen Mann ausheulte, der bei ihr geklingelt und sie mehrmals hintereinander als "Mörderin meines Kindes" bezeichnet hatte. Fassungslosigkeit. Mein Exfreund hatte ihr einfach die gleichen Worte an den Kopf geknallt, die ich ihm über sie geschrieben hatte. Vorher hatte er sie ja offensichtlich nicht so negativ gesehen und seitdem ich damit angefangen hatte kam er plötzlich auch darauf "Mörderin" zu ihr zu sagen. Damit war die Sache für mich klar. In der Zwischenzeit, also seit der Trennung wegen dem Reisedrama, da er mich nicht kommen lassen wollte, bin ich einem Freund von mir näher gekommen. Ich hatte nicht vorgehabt, mich gleich an den nächsten ranzuschmeissen, vor ein paar Monaten noch hätte ich jeden angepöbelt, der überhaupt auf die Idee gekommen wäre, ich könnte mich von meinem Exfreund verabschieden. Wir haben einfach plötzlich viel mehr miteinander geschrieben, iteinander gerdet und uns schließlich geküsst. Ich war ja nicht mehr mit meinem Ex zusammen, hatte aber Angst dass der Andere- Freundschaft hin oder her, dies ausnützen wollen würde. Ich mag ihn und ich habe mich auch etwas in ihn verknallt. Mittlerweile sind wir seit zwei Wochen zusammen, er kennt die ganze Geschichte und verurteilt mich nicht dafür so blöd gewesen zu sein. Ich komme mir vor wie der dümmste Mensch der Erde. Ich habe die Sache nur meinen engsten Freunden erzählt- klar, privat ist das etwas ganz anderes als im Internet, und unterschiedliche Meinungen dazu gehört. Eine Freundin riet mir, eine Therapie zu machen (ich denke nicht dass ich das brauchen werde) ein anderer Kumpel meinte tatsächlich, ich solle meinem Ex eine zweite Chance geben, denn wie dieser bereits sagte "wir Menschen sind alle Sünder. Und du kannst nicht verzeihen". dieser Gedanke wiederstrebt mir aber, denn so gutgläubig bin ich nicht, wer einmal in der Lage war, so etwas zu tun, mich ein Jahr von drei zu betrügen, wird mir auch immer wieder Hörner aufsetzen zu können und mich nicht als gnädig sondern hirnverblödet ansehen, wenn ich ihm verzeihe. Irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl, von der Opferrolle in etwas anderes hieinzurutschen, das auch nicht gerade fair ist, indem ich mich mit meinem neuen Freund treffe, der wirklich ein sehr lieber Mensch ist, und andererseits noch an meinen Ex denke und noch irgendwelche Gefühle für ihn habe, obwohl ich weiß (und es schmerzt) dass wir nicht mehr zusammenkommen können, weil ich ihm nie mehr vertrauen kann. So, ich hoffe ihr seid durchgekommen bei meinen Schilderungen. Hab versucht mich kurzzufassen. Kann sein dass sie teilweise etwas verwirrend sind. Liebe Grüße.