Mit Interesse verfolge ich dieses Forum und bin doch einigermaßen erstaunt, wie groß Intoleranz und Selbstmitleid sind.
Es gibt immer einen Grund, warum so etwas passiert und jeder ist für sein Glück oder Leid selbst verantwortlich.
Ich bin eine betrogene Ehefrau. Das Ganze ist 16 Jahre her, damals war ich 31 Jahre. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, warum es passiert ist. Mein Mann entschied sich für mich. Damals habe ich diese Frau besucht und mit ihr gesprochen, ohne sie zu beschimpfen. Weil, sie konnte ja nicht dazu.
Vor 2 Jahren war ich Geliebte (vielleicht war es Rache, vielleicht wollte ich etwas erleben, vielleicht war es purer Egoismus). Als ich wieder klar denken konnte, war es fast zu spät. Mein Mann suchte sich eine neue Partnerin und lebte sogar zwei Monate mit ihr zusammen.
Aber wir merkten beide: Wir sind füreinander bestimmt und wollen den Rest unseres Lebens miteinander verbringen. Genau wie damals, habe ich mit der Frau gesprochen und es lag mir auch dieses Mal fern, sie zu beschimpfen.
Die Geliebte ist doch oft das schwächste Glied in der Verbindung. Sie muss sich mit dem zufriedengeben, was der Mann bereit ist, zu geben.
Es mag sich hier so anhören, als wenn ich das alles so einfach weggesteckt hätte und Geliebte ganz toll finde. So ist es mit Sicherheit nicht. Innerlich habe ich das erste Mal gekocht. Beim zweiten Mal hat es nur gebrodelt, weil ich meinem Mann ja keinen Vorwurf machen konnte. Ich war ja nicht besser bzw. dies war das Resultat dessen, was ich angerichtet habe.
Aber wir lesen hier nur immer Anrisse der Geschichten. Keiner macht sich die Mühe, einmal wirklich zu hinterfragen, was dahintersteckt und was für Menschen es sind, die ihre Probleme hier niederschreiben.
Schade eigentlich, dass dieses Forum so mißbraucht wird.