an0N_1292151499zIch dränge ihn ja zu nichts
Den Begriff "Erziehung" habe ich doch nur mit einem Augenzwinkern genutzt ;) ;) ;) Gut - war vielleicht ein wenig krass ausgedrückt *lach*
Natürlich bezwecke ich mit meinem Handeln etwas, doch ich würde es eher als "sanftes Anstoßes" bezeichnen. Beispielsweise ist es mir ganz furchtbar wichtig, dass Geschenke schön eingepackt sind. Also habe ich das in einem passenden Moment erwähnt. Und als mein Hund Geburtstag hatte, da habe ich gewartet bis ich ihn an diesem Tag gesehen habe und vor seinen Augen habe ich dann die Geschenke für meinen Hund eingepackt. Der Gute hat ziemlich große Augen gemacht ^^ Letztendlich ist ihm damit aber wirklich bewusst geworden, dass mir so etwas wirklich wichtig ist. Ich denke, dass ich ihm das gesagt habe, das hatte er schon längst wieder vergessen. Kein Problem - ich vergesse auch viele Sachen. Doch indem ich ihm das gezeigt habe, ist ihm das erst richtig bewusst geworden. Und dann an meinem Geburtstag: Wow! Er hat sich vielleicht Mühe beim Einpacken gegeben!!! Schönes Papier und richtig mit aufwendiger Schleife und allem drum und dran. Ich habe mich so gefreut! Ich habe noch nie von einem Mann ein so schön eingepacktes Geschenk erhalten. Wenn man mich fragt, was er mir zum Geburtstag geschenkt hat, dann erzähle ich vor allem immer wie toll er das eingepackt hat ^^
Eine andere Sache: Ich mag keine Tomaten. Den Geschmack ja, doch bei der Konsistenz kommt mir das Würgen. Habe ich ihm gesagt. Gemerkt hat er es sich aber erst, nachdem er für uns Essen gemacht hat - und dazu hat er als Beilage einige Tomaten klein geschnibbelt. Das fand ich schrecklich - da hat er sich solche Mühe gemacht und dann mag ich das noch nicht einmal :( Das tat mir Leid.
Allerdings: Seither hat er nicht mehr vergessen, dass ich keine Tomaten mag. Wenn er jetzt ein Gericht macht in dem Tomaten vorkommen, dann schnibbelt er sie immer ganz ganz klein, damit ich es auch essen mag *freu*
Auch ich kann mir Sachen einfach viel besser merken, wenn ich sie nicht nur gesagt, sondern auch gezeigt bekomme. Und dieses Wissen nutze ich halt. Und wenn er mir dann einen solcher kleinen Gefallen tut, dann freue ich mich ja auch wirklich darüber. Ich sorge aber dafür, dass er auch mitbekommt, dass ich mich freue. Davon hat er ja auch was. Er hat sich für mich ins Zeug gelegt und das Geschenk mit ganz viel Liebe eingepackt und wenn ich mich wirklich darüber freue, dann freut er sich doch auch und wird sich beim nächsten Einpacken ebenfalls Mühe geben. Und jedes Mal wenn er wegen mir die Tomaten ganz ganz klein schnibbelt freue ich mich ja auch wirklich darüber und dann bedanke ich mich, gebe ihm einen Kuss und sage ihm wie schön ich das finde, dass er an mich denkt.
Und dass ich Sex als eine Art von Belohnung nutze, daran finde ich insofern nichts verwerfliches, da ich es auch hier "ehrlich" meine. Ich habe auch so meinen Spaß daran ihn in unerwarteten Momenten - wenn er am wenigsten damit rechnet - zu "überfallen" Über einen Mangel kann er sich hier wirklich nicht beklagen. Und wenn das ganze unter der Überschrift "Dankeschön" läuft - wieso nicht?
Wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse, dann denke ich, dass ich vor allem das Prinzip der "Dankbarkeit" nutze. Ich meine - man kocht viel lieber etwas für jemanden, wenn man ein "Dankeschön" dafür erhält und gesagt bekommt, dass es gut geschmeckt hat. Und wenn der andere danach den Abwasch übernimmt umso schöner. Wenn der andere sich nie bedankt und niemals sagt, dass es ihm geschmeckt hat - und man auch noch immer auf dem Abwasch hängen bleibt - dann verliert man auch ziemlich schnell die Lust am kochen. Und da finde ich nichts verwerfliches dran. Ich mache nur deutlich, dass ich mich darüber freue. :)
Und dass man ihm vorher zeigt, was man sich von ihm wünscht - wenn ich ihm solche Zettelchen schreibe, dann meine ich es ja auch ehrlich. Wenn ich ganz Klischeehaft meinen roten Lippenstrift raushole und ihm auf den Spiegel schreibe, dass ich ihm liebe - dann meine ich das auch so. Und er freut sich ja auch darüber und je öfter er sich darüber freut umso eher kommt er auf die Idee auch mir mal so eine Freude zu bereiten ;)
Und ich finde nicht, dass ich ihn damit in irgend einer Art und Weise zu etwas dränge. Ich gebe ihm nur positive Bestätigung, wenn er etwas macht, was ich mir wünsche. Ich würde ihm beispielsweise niemals mit Sexentzug drohen oder zickig werden, wenn er etwas nicht machen sollte. Wenn ich ihm Kino einen Film sehen will auf den er absolut keine Lust hat - dann ist das vollkommen in Ordnung. Ich würde ihn niemals drängen, sondern statt dessen eben mit jemand anderes ins Kino gehen. Doch wenn er sich freiwillig dazu durchringt mich doch zu begleiten und ich weiß, dass ihm der Film eigentlich nicht wirklich zusagt - dann bedanke ich mich bei ihm und kaufe ihm vielleicht ne extra große Tüte Popcorn oder dergleichen. Oder wenn wir später wieder zuhause sind läuft das restliche Abendprogramm unter der Überschrift "Dankeschön" ab (das aber auch so oder so stattgefunden hätte).
Als er dir das Ferreroküsschen geschenkt hast - da hast du dich doch auch bedankt und ihm deutlich gemacht, dass du dich darüber freust, oder? ;)
Und nun zu meinem Schlussplädoyer:
Das schöne bei der Sache mit der Dankbarkeit - man macht sich gleichzeitig auch selber bewusst, was der andere für einen tut. Man unterstreicht damit auch für sich die positiven Sachen und die negativen Sachen nimmt man weniger wahr. Wenn man sich abends für das Ferreroküsschen bedankt anstatt über die herumliegenden Socken zu meckern, dann sieht man selber alles in einem positiveren Licht :) :) :)
Ich glaube ich hätte den Begriff "Erziehung" nicht nutzen sollen ;) Lässt das alles drastischer klingen als es eigentlich ist.