Hallo Ihr Lieben,
ich bin froh Euch gefunden zu haben!
Auch ich stecke momentan in der Krise. Ich musste 47 Jahre alt werden, um so einen Mist und wohl eine Art Abhängigkeit zu erleben! Ich bin (war) seit ca einem Jahr mit meinen Freund zusammen. Als wir uns kennenlernten (übers Internet) war er ein lustiger Kerl und ich fand seine Hartnäckigkeit faszinierend, hatte aber gar nicht so ein Riesen-Interesse an ihm, jedenfalls nicht als potentiellen Lebenspartner. Er hat mich viel zum Lachen gebracht und es kam, wie es kommen musste: wir kamen zusammen. Zu Anfang war er für mich eine Art Zeitvertreib und unsere Lebenssituationen und Vorstellungen waren so extrem unterschiedlich, das ich keine Zukunft für uns sah. Er hat immer viel Druck gemacht und wollte mit mir zusammenziehen, was ich nicht wollte. Nach ein paar Monaten kriselte es in unserer "Beziehung" und ich habe dann um ihn zu halten (er wollte die Bezeihung beeenden) zugestimmt zu ihm zu ziehen. Da waren wir so ca 6 Monate zusammen..
Ich bin sehr selbstständig (meine letzte Beziehung lag da 3 Jahre zurück) und er suchte irgendwie die "Hausfrau". Also habe ich angefangen zu kochen(was mir nicht so liegt), habe das Haus allein saubergehalten (obwohl ich arbeite und er nicht ) usw. Ich war plötzlich in einer Rolle, die mir so gar nicht entsprach und ich es gab natürlich des öfteren Streit, weil ich wollte, dass er auch mal mit hilft etc. Er hat sein Leben keinen Deut für mich geändert, aber von mir erwartet, dass ich nach der Arebit nach Hause komme und das Abendessen mache. Im gleichen Atemzug ist er aber sehr oft, wenn ich nach Hause kam losgegangen (Kafeetrinken o.ä.) Und ich konnte nicht einsehen, warum ich zu einer bestimmten Zeit da sein soll, wenn er dann gerade wieder geht. Ich habe noch Hobbies und war immer unter Volldampf, um meine Zeiten einzuhalten. So ein Schwachsinn! Wir haben 4 Monate zusammen gewohnt und dann hat er die Sache beendet (wir hatten schon über Wochen Auseinandersetzungen und ich war auch schon zwischenzeitlich in meine alte Wohnung zurückgekehrt, um dort zu Übernachten). Wir haben dann den Umzug zusammen gemacht und uns wrklich gut verstanden. Der Spass kehrte auch wieder zurück. und natürlich kamen wir wieder zusammen (das war im Januar) Seitdem hatten wir getrennte Wohnungen, haben uns aber täglich gesehen. Von Zeit zu Zeit hat er die Sache von sich aus beendet, "weil es einfach keinen Sinn hat und wir uns nur gegenseitig weh tun". Ich habe ihn dann jedes Mal wieder bequatschen können. Iregndetwas in mir will ihn unbedingt halten, obwohl ich weiss, dass er mir nicht gut tut ! Natürlich spielt auch die Angst vor dem Alleinsein eine grosse Rolle. Jetzt am Freitag, hat er wieder eine Trennung vollzogen und ich habe ihn telefonisch bequatschen können, dass wir uns heute abend zum Essen(in einem Restaurant) treffen. Er hat mit zwar gesagt, dass er nicht sehen könne warum ("weil mir (nicht ihm!) das doch wieder nur noch mehr wehtun würde"), aber er hat sich darauf eingelasseIn.
Ich habe noch nie in meinem Leben so sehr um jemanden gekämpft und ich kann es einfach nicht lassen.
Dabei waren wir ja nicht wirklich immer glücklich zusammen und ich habe mich in der Zeit mit ihm oft so einsam neben ihm gefühlt.
Es scheint da eine Art Abhängigkeit auf beiden Seiten zu bestehen, deren Sinn ich nicht ergründen kann.
Hat jemand von Euch so etwas schon mal erlebt - und vor allem, wie seit Ihr da raus gekommen ?
Momentan leide ich wie ein Tier, zum Glück ist Wochenende und ich muss erst morgen wieder zur Arbeit. Aber die Monate sind natürlich nicht spurlos an mir vorebigegangen und haben mich extremst ausgelaugt.....
Ich bin gespannt auf Eure Antworten,
lieben Gruss Henny