Hallo Liebe Forumler,
Ich habe längere Zeit hier nicht geschrieben. Es hat sich eine Menge bei mir getan.
Es ist nun so, dass ich mich wage, einen neuen Lebensabschnitt in meinem Leben zu beginnen. Allerdings ist es so, dass ich unglaubliche Angst habe.
Ich möchte vorn weg einmal erwähnen, dass diejenigen, die mich in meinem Thread damals nicht verstehen konnten, jedem seine Meinung zusteht und ich diese akzptiere. Ich möchte in diesem Thread hier allerdings nicht über das "richtig" und "falsch" meiner Entscheidungen schreiben, denn das habe ich nun bereits für mich entschieden.
Sicher werden nicht mehr alle hier meine Vorgeschichte wissen. Also ganz kurz zusammen gefasst: Ich kenne meinen Freund seit 2004, wir verliebten uns ineinander, als ich im Urlaub bei ihm im Land war (ist Belgier). Die Beziehung hielt nicht lange. Ich konnte ihn aber nie vergessen, er war immer in meinem Kopf. Im Herbst 2010 kamen wir wieder zusammen bis Mai 2012. Damals trennte ich mich von ihm. Er ist beruflich sehr viel in der Welt unterwegs, er versprach damals etwas für uns zu ändern (und viele andere Dinge), funktionierte nur alles nicht und er konnte es nicht umsetzen. Wir kamen im Dez. 12 wieder zusammen, weil er sehr um mich kämpfte, hatten auch in der Zeit von Mai 12 bis Dez. 12 regelmäßig Kontakt. Jedenfalls trennte er sich bereits im Januar von mir, er hatte mir verheimlicht, dass er sich in LA eine Wohnung gekauft hat. Dies hatte er schon in die Gänge gebracht, als wir bereits getrennt waren. Da ich den USA gegenüber immer ein wenig skeptisch war (weils eben so weit weg ist), hat er es sich nicht getraut mir zu sagen und hat in einer Kurzschlussreaktion Schluss gemacht. Ich schrieb damals auch hier in einem anderen Thread, da ging es mir extrem schlecht.
Ich bin seit bereits Mitte Februar nun wieder mit meinem Freund zusammen. Wir haben nun vieles besprochen und wissen nun so ungefähr, wie es weiter gehen soll. Fakt ist, dass die Beziehung so, wie sie vorher war, mit dem so wenig sehen etc. nicht weiter funktioniert. Und nun gehe ich einen Schritt auf ihn zu, habe nun auch mit meinem Chef gesprochen, bzgl. Kündigung. Ich werde zu ihm in die USA gehen, da er dieses Jahr mehr dort ist, sowohl beruflich als auch privat. Ich möchte Ende Mai zu ihm, er ist dann beruflich in den USA unterwegs, also gleich eine harte Zeit, aber ich denke, dass ist der beste Zeitpunkt für mich um zu sehen, ob ich das alles so kann. Außerdem sehe ich nun das Positive daran: Ich lerne ganz viele Orte kennen, von denen eigentlich jeder träumt dort schon einmal gewesen zu sein. Ich hatte ihn auch Anfang März in LA besucht, ich war zum 1. Mal dort und ja, es ist eigentlich alles, was ich gesehen habe, total schön. :) Dort machte er mir auch einen Heiratsantrag, obwohl das Thema heiraten für ihn sonst immer weit weit weg war, aber ich denke dass es ihm nun ernst ist und er weiß, dass es nicht mehr ewig hin und her gehen kann. Genau genommen ist er nun also mein Verlobter. :AMOUR:
Wie geschrieben, habe ich nun vor für 3-6 Monate einfach in die USA zu gehen. Ich bin eigentlich sonst immer jemand, der im Leben zwei Mal überlegt, wie er etwas umsetzt, durchdenke alles und gehe nicht auf Risiko. Das ist das 1. Mal, auch dass ich mich ziemlich von ihm abhängig mache. Ich bin aber der Meinung, dass das einfach kurzzeitig so sein muss um auch einmal einen Alltag zu leben. Er liebt die USA, für ihn ist alles perfekt dort, ich finde es auch schön dort, nur bin ich aufgrund der mangelnden Erfahrung vor Ort, noch nicht so euphorisch wie er.
Weshalb ich eigentlich den Thread eröffnet habe: Wer von euch, stand schon einmal an einem ähnlichen Punkt? Klar, das Leben besteht aus Veränderungen und man ist ständig im Wandel. Allerdings sind die Schritte, die ich vor habe doch sehr gravierend. Meinem Chef tat es um mich als Kollegin unglaublich Leid, er muss meine Stelle auch neu besetzen, wenn ich raus bin, meinte aber auch, dass ich anfragen kann, sollte ich wieder zurück sein und zurück wollen. Dieses Angebot hat mich sehr gefreut und ist nicht selbstverständlich. Er konnte mich sogar aus privater Sicht verstehen.
Meine Familie ist natürlich auch sehr traurig und meine Freunde auch. Die sind alle ziemlich down wegen meinem Vorhaben, was mich noch zusätzlich verunsichert. Andererseits: Klar, sie hängen auch an mir.
Gibts noch andere USA "Auswanderer" oder Leute, die für eine bestimmte Zeit vielleicht sogar auch wegen ihrem Partner in den USA waren?
Was denkt ihr, wie kann ich nun am besten mit meinen Ängsten vor etwas Neuem umgehen? Wer kennt diese Ängste und was macht ihr, damit ihr nicht platzt bis es soweit ist?
Alles Liebe
Callebaut