Hallo! Ich habe ein Problem.
Ich bin seit 3 Jahren mit meinem Freund zusammen (ich 27, er 36). Da ich noch studierte, war es eine Fernbeziehung, mit dem Ziel nach dem Studium zusammen zuziehen. Und da er sein Unternehmen schon aufgebaut hatte, war es logisch, dass ich zu ihm ziehe. So, nun habe ich mein Studium beendet. Dort wo er lebt, würde ich nur ein drittel oder viertel von dem verdienen, als was ich dort, wo ich studiert hab, verdienen würde. Ich würde ein Land verlassen. Ich bin nämlich in zwei Ländern aufgewachsen. Ich habe das in Kauf genommen. Ich dachte mir, ich will einen verlässlichen Mann, mit dem ich eine Familie haben kann. Und wenn ich geschickt bin, werde ich auch dort gut verdienen können (aber mit deutlich mehr Aufwand!!). Ich mag Herausforderungen und habe eine große Ausdauer. Jedoch hat er sich in den letzten 1,5 Jahren kaum um mich gekümmert (dh mich kaum besucht, mich kaum angerufen, kaum wo hingefahren). Aber er wollte/will mich trotzdem heiraten. Und ich liebte ihn, also vergab ich alles. Jedoch begann ich irgendwann mich zu distanzieren, um mich selbst zu schützen. Das sah er, aber nahm es nicht ernst. Da er ja wusste, dass ich ihn noch liebte. Nochdazu hat er das Haus, indem wir wohnen werden, nur 300 m vom elterlichen Haus gekauft. Und seine Mutter ist eine sehr dominante Person. Sie wird mir dort wahrscheinlich das Leben zur Hölle machen (sagen Freunde von ihm). Ich gebe zu, ich habe Angst. Angst vor dem verlassenen meiner gewohnten Umgebung. Angst davor, ständig Konflikte mit/wegen seiner Mutter zu haben und so keine Ruhe zu finden. Ich bin jung und will keine Magengeschwüre. Ich erzählte ihm schon früher von meiner Angst. Ich sagte ihm, er müsse sich deswegen um mich kümmern, damit ich die Angst überwinden kann. Damit unsere Liebe stärker ist als meine Angst. Ich habe ihm gesagt, dass ich es bin, die wegen dieser Beziehung das meiste verlieren kann. Aber irgendwie hat er es nicht kapiert. Nichts hat er kapiert, und ich tat wirklich alles was mir einfiel, damit sich was ändert zwischen uns, 1,5 Jahre lang. Ich habe mein nun Studium beendet, und sollte einen Job suchen. Leider merke ich, dass ich mich zurückhalte mir dort einen Job zu suchen. Jetzt bin ich es die, die demotiviert ist, und er derjenige, der sich freut, weil ich ja fertig bin. Ich überlege nun, ob ich deshalb keine Lust hab, mir dort einen Job zu suchen, weil ich Angst habe, oder weil meine Liebe weniger wurde. Und ich hab gemerkt, dass ich nicht mehr versuche, alles Zeit was geht, mit ihm zu verbringen, sondern ich mehr Zeit mit meinen Freunden verbringe als früher. Ich will mich einfach wohl fühlen, nach all den Problemen, die ich momentan habe (Beziehung, Familie, Job). Ganz verlassen kann ich ihn aber trotzdem nicht. Ich überlege schon die ganze Zeit, und komme nicht weiter. Ich versuche Listen mit pro und kontra zu schreiben. Ich bin verzweifelt, weil die Zeit drückt. Ich denke mir, wenn ich ihn verlasse, merke ich vielleicht, wie sehr ich ihn liebte. Nur dies spürte ich nicht, da meine Angst sie ja verschüttet hat. Und ja, ich denke, dass er, wenn er mich wirklich liebt (vor allem in solch einer Situation) mich unterstützen sollte (mit seiner Liebe).
Mein Fall ist wahrscheinlich lächerlich. Dennoch... Ich weiss nicht, ob ich ihn noch liebe. Aber wenn ich ihn nicht liebe, würde ich ihn doch verlassen, oder? Ach, ich weiss es nicht... Auf der anderen Seite, er hat viel dafür getan, um ihn weniger lieben zu können.... Und eigentlich weiss ich auch, dass er mich so nicht verdient, aber ich bin trotzdem noch bei ihm....