Hallo,
vor paar Tagen habe ich einen Thread darüber eröffnet, dass ich (wahrscheinlich) schwanger bin und mir total unsicher diesbezüglich. Das Kind wäre zudem von jemandem, mit dem ich (noch) keine Beziehung führe, allerdings seit einem Jahr ein Verhältnis und wir uns beide in der Zeit einfach furchtbar aufgebaut hatten - seitdem.
Auch den Grund hatte ich angegeben: Vorher genoss ich meine Zeit (7 Jahre) mit einem Blender, der mir letztendlich das Herz in tausend Stücke riss.
Dieses Thema würde ich gerne anschlagen, da ich gemerkt habe wie wunderbar man hier über vieles reden kann. Vielleicht ist es auch nur eine Jugendsünde, aber ich habe das Gefühl immer noch nicht richtig von dem Thema loszukommen und mir dadurch vieles erschwere.
Es war eine Fernbekanntschaft durch das Internet, in etwa durch eine Community und diese Bekanntschaft fing relativ früh an. Ich war 11 Jahre alt und trieb mich durch das soziale Netzwerk, meldete mich auf einer Community für Jüngere an. Ich werde nun nicht alles erläutern.
Auf jeden Fall kann man festhalten, dass ich in der Zeit meines 11. Lebensjahres jemanden kennen lernte, der natürlich von Anfang nicht derjenige war, für den er sich ausgab. Doch auch mit meinem 11-jährigen Verstand zog ich dies in Erwägung und dachte mir, dass dies total egal sei, weil ich mich zum allerersten Mal blind mit jemandem verstand. Außer dieser Lüge gab es nichts, was sich auf Hinterhältigkeit oder Unehrlichkeit bezog. Wir schrieben 7 Jahre miteinander und in dieser Zeit baute sich eine unfassbare Freundschaft auf. In den Jahren zuvor entwickelten sich jedoch auch Gefühle für beide.. dachte ich. Für mich war es klar - ich möchte diesen Menschen sehen, egal wer er ist.
2015 hat sich dieser Mensch geoutet und seine wahre Identität bekannt gegeben. Für mich kein Schock. Aus einem Mann wurde eine Frau und dennoch war es für mich kein Grund zur Sorge. Es war unbeschreiblich. Ich freute mich, da es eine Chance auf ein Treffen mit sich gab. Ich fühlte für diesen Menschen wie zuvor.
Sie nicht.
Seit 2015 gab es heftige Höhen und Tiefen, sie sagte mit dem Verlust der Fassade, hinter die sie sich versteckte, empfand sie auch nichts mehr. Vorher allerdings schon. Das ganze machte mich verrückt, sodass ich die Freundschaft auflösen wollte.
Wir schaffteten uns wieder zusammen zu raffen und entschieden uns, Treffen folgen zu lassen und sich alles zu entwickeln lassen. Zwischen diese Treffen gab es Tiefen, aber bei diesen Treffen war alles wunderbar. Wir waren auf dem Weihnachtsmarkt, in der Innenstadt und bei ihr zu Hause. Normalerweise hatte sie mit sowas Probleme. Wir schliefen in einem Bett. Doch ich merkte, dass durch diesen heftigen Schmerz zuvor etwas sich verändert hatte. Ich wurde bei einem Treffen weitaus geschlossener. Bei meinen Abfahrten fiel mir immer wieder auf, wie sehr ich sie noch hätte umarmen wollen.
Nach unserem letzten Treffen fing das Drama allerdings erst an, denn sie hatte mir zuvor immer gesagt wie gerne sie mich doch hätte und ich baute darauf, dass alles wieder wie vorher werden würde. Auch wenn es ständig ein hin und her war.
Jedenfalls hatte sie sich seitdem stark verändert und weinte über 2 Wochen, konnte mir aber keine Gründe nennen. Ich dachte es würde an mir legen, dass sie den Eindruck gehabt hätte dass ich sie nicht mag, oder ich sie überfordert hätte. Sie verneinte alles. Sie fing an, mich ununterbrochen 3 Monate scheiße zu behandeln, total kalt und gefühlslos. Ich wollte versuchen ihr zu helfen und trat selbst in Trauer, da ich das Gefühl bekam dass sie mich nicht mehr sieht. Über meine Trauer machte sie sich lustig und ich schwöre - das war nicht die Person, die ich kannte und das alles verletzte mich noch viel mehr. Ich fing an zu interpretieren.
Letztendlich beichtete sie mir dann, dass sie sich von Anfang bis Ende alles eingebildet hatte. Es für mich gemacht hätte, mich nur glücklich sehen wollte. Für mich kein Grund mich so zu behandeln. Jedoch akzeptierte ich. Selbst ist die Frau - also sagte ich, dass ich nun meinen Weg gehen werde und egal was sie wieder rückgängig machen möchte, ich diese Worte als meine Klarheit nehmen werde und ein Hin und Her endgültig vorbei. Natürlich bleiben wir Freunde, aber ich werde mich erstmal nicht mehr drum bemühen. Etwas komplex willigte sie ein.
Das war die Zeit, in der in mehr Zeit mit dem Vater meines Ungeborenen verbracht. Ich hatte mein erstes Mal mit ihm und er baute mich tierisch auf. Natürlich wollte ich dennoch wissen, was in dem Leben meiner besten Freundin passiert. Irgendwann sagte ich es ihr und ich hatte versprochen nie wieder zu denken, dass sie mehr empfinden würde. Doch sie reagierte total unerwartet. Zuerst bemerkte ich nichts, doch dann wollte sie, dass ich nicht mehr von ihm rede und gestand eifersüchtig zu sein. Ich dachte es sei wieder nur kurzfristig und wollte mich NICHT MEHR damit beschäftigen. Wir wollten uns wieder Treffen und ich freute mich total, ich wurde auch wieder offener, wohingegen sie sich extrem unsicher war. Es kam nie zu einem weiteren Treffen.
Eines Tages fragte ich sie, warum sie mir nicht bescheid gesagt hätte (weil es so abgemacht war) und sie fragte, warum ich nicht noch ein drittes Mal gefragt hätte. Dass ich mit daran Schuld bin und nicht nur sie. Und wieder einmal, wie immer in diesem letzten Jahr, bahnte sich eine Diskussion an. Wir diskutierten und ich meinte zum ersten Mal ich würde sie hassen, weil sie mit meinen Gefühlen spielt.
Sie brach den Kontakt seitdem ab und ließ mich mit den Worten alleine, wie ich mich nach Ende unserer Beziehung so schnell vögeln lassen konnte. Dass ich sie dauerhaft Böse darstellen will und mich perfekt. Wie ich ihr all das sagen konnte, obwohl sie es nicht hören wollte. Warum ich mir nicht eingestehen kann an etwas Schuld zu sein. Eine Freundin von uns bekam das Ganze halbwegs mit und trat sozusagen mit auf mich ein. Natürlich war ich in der Zeit so fertig, dass ich es nicht verstand warum sie sich einmischte und ihr die volle Ladung meines Frusts gab.
Seitdem habe ich nie wieder ein Wort von meiner besten Freundin gehört und kann mir bis heute nicht erklären, warum sie sowas sagte. Nachdem sie diejenige war, die mir die ganzen Sachen eiskalt sagte. Nachdem sie diejenige war, die alles als Einbildung empfand und ich nicht verstand, warum sie dann Beziehung sagte.
Seitdem bin ich stark angefressen und kann keine richtigen Gefühle für den Vater meines Kindes aufbauen. Ich denke oft an sie und weine ab und zu noch, obwohl es ein Jahr her ist und ich mir immer wieder sage, ungerecht behandelt geworden zu sein und davon loszukommen. Es funktioniert nicht. Mittlerweile bin ich fast 20.
Habt ihr schon mal sowas ähnliches erlebt?
Liebe Grüße :)