Hallo zusammen!
Mein Problem ist folgendes :
Mein Freund ist 42 und ich bin 24. Wir kennen uns seit 2 1 / 2 Jahren durch die Arbeit, sind seit einem halben Jahr zusammen. Seit Anfang an wohnen wir auch schon zusammen. Wir hatten eine bombastische Zeit. Viel im Land unterwegs gewesen, viel essen gegangen usw. Viel Musik gehört und haben immer versucht, aus jedem Tag was besonderes zu machen. Er sagte immer, er möchte keinen "langweiligen" Alltag weil ihm das Leben mit mir dafür zu schön ist. Ging mir ja genauso. Wir wollten so gerne heiraten, vor allem er wünscht sich das schon länger. Sex hatten wir ohne Ende, bis vor drei Wochen fast täglich. Seit drei Wochen ist aber irgendwie der Wurm drin. Der Sex ist total eingeschlafen, seinerseits. Er war aber auch immer derjenige, von dem der viele Sex ausging. Anfang Januar habe ich meinen Job verloren, er ist selbstständig, was aber momentan eher nur nebenher läuft, weil das Geschäft momentan noch ruhig ist. Er ist zwischenzeitlich arbeiten gegangen, damit wir nicht trocken laufen ohne meinen Job. Die letzten drei Wochen war er aber auch arbeitslos, weil sein neuer Job erst morgen losgeht. Dementsprechend waren wir die ganze Zeit zusammen zu Hause. Das finanzielle hat uns schon ganz schön die Stimmung vermasselt. Vor allem ihm. Durch diese vielen Freizeit lief fast dem ganzen Tag der Fernseher, seinerseits. Und nun hatten wir plötzlich doch diesen langweiligen Alltag. Mir fehlt der Sex auch sehr und ein paar schöne Erlebnisse wie "früher". Er sagte zwischendurch, dass ihm natürlich die Lust auf Sex vergangen wäre durch dieses Theater (wir hatten die letzten zwei drei Monate viele Idioten um uns rum, die uns das Leben schwer gemacht haben). Das ist die letzten Wochen wohl so richtig bei ihm durchgeschlagen. Dann sagte er aber zwischendurch, wir können unsere alte Kontinuität wieder aufleben lassen. Dann sagte er dass es a normal war, wie extrem wir es letztes Jahr getrieben haben. Sagt, ihn kotzt das an die letzten Wochen, dass er so eingeschlafen sei, sagt im gleichen Zug fast aber wieder dass er nicht darüber nachdenken müssen möchte, wie oft wir wann Sex haben. Dann meint er, so extrem würden wir es wohl nicht mehr treiben, an einem anderen Tag sagt er, das kommt von ganz alleine wieder, so plötzlich wie es weg war, käme es auch wieder. Ich sagte ihm dass ich mich offenbar noch austoben muss, bei mir ist das sehr ausgeprägt und bislang ging diese Häufigkeit von ihm fast ausschließlich aus. Er meinte, er will mich nicht dran hindern oder mich darin aufhalten und wenn ich es mir wieder mehr wünschen würde, das käme schön von selbst wieder, ohne nachzudenken. Ich werde nicht schlau aus seinen Aussagen. Mir fehlt das sehr. Und ich habe mittlerweile Angst, dass er mich nicht mehr so sehr liebt. Mal zeigt er es sehr deutlich, manchmal kaum. Ich bin sehr liebebedürftig. Ich muss es öfter gezeigt bekommen als andere vielleicht. Es sind Kleinigkeiten die mir fehlen. Und noch dazu nervt mich dieser scheiß Alltag. Er sagte gestern, dass er zukünftig schon wieder ein bisschen mehr Fernsehen möchte. Früher haben wir fast gar nicht geschaut. Und dass er die Dinge aus dem letzten Jahr in diesem nicht mehr so extrem machen wird. Ich habe das Gefühl, dass alles vom letzten Jahr sich in Luft auflöst. Alles Schöne findet auf einmal kaum bis gar nicht mehr statt. Wir haben da noch ein paar Zahlungen offen die durch den Jobverlust liegen geblieben sind. Das stört ihn alles so sehr. Das läuft ab nächster Woche aber wieder, weil wir Eingänge zu erwarten haben und er ja seinen Job anfängt. Ich habe das Gefühl, dass ein Großteil, der uns und unsere Beziehung ausgemacht hat, weg ist. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Mir geht's überhaupt nicht gut mit dem Ganzen. Ich bin etwas verwirrt und emotional sehr angeschlagen weil ich Angst habe, alles zu verlieren. Tut mir Leid, falls ich wirr und durcheinander geschrieben habe. Ich versuche, Verständnis für ihn aufzubringen, das kriege ich auch teils hin, aber mein Empfinden bremst mich aus und dieses schlechte Gefühl hält sich hartnäckig...