13 Monate sind vorbei, davon 6 unbeschwerte, leichte unverbindliche, die ich mit dir, der Liebe meines Lebens, seit 13 Jahren verheiratet, seit ca. 25 Jahren mit deiner Frau zusammen und mit 12 jähriger Tochter, verbracht habe. Die letzten 7 Monate waren ein auf und ab...Weihnachten hast du beschlossen, dieses alte Leben ohne Liebe nicht mehr leben zu wollen. Wir wollten einen gemeinsamen Weg gehen, auch wenn er steinig ist, unser gemeinsames Ziel haben wir definiert. Ich habe Rücksicht genommen auf deine Rahmenbedingungen, die es nicht zulassen, sofort das Ziel zu erreichen. Ich habe deine Verlustangst verstanden, die du hast, deine Tochter zu verlieren. Wir haben viel darüber gesprochen, du hast meine Freunde kennen- und schätzen gelernt und Sie dich, unter denen viele deinen Weg schon einmal gegangen sind, ohne daß es zu diesen Verlusten gekommen ist. Ich habe dir vertraut, wir haben Meilensteine besprochen, die ich definiert habe, von dir kamen leider keine, außer daß es nicht so schnell geht, wie ich es gerne hätte. Du bist für meine Kinder ein Vaterersatz geworden, sie lieben und respektieren dich. Gemeinsam haben wir viel zusammen erlebt, es waren uneingeschränkt schöne Stunden. Wir haben alle Wochentage bzw. Abende und Nächte zusammen verbracht. Am Wochenende bist du nach Hause, 400 km entfernt und hast dich in erster Linie deiner Tochter gewidmet. Wochenenden und Feiertage verbrachte ich mit meinen Kindern allein, ohne dich, und ich/wir haben uns so darauf gefreut, daß sich das eines Tages ändern wird.
Wir konnten uns gegenseitig fallenlassen, haben unbekannte und sehr tiefe Gefühle entwickelt, wie sie keiner von uns beiden je erlebt hat. Wir haben eine tiefe Liebe zueinander entwickelt. Wir haben über die Zukunft mit 3 Kindern gesprochen und über unsere Zukunft, wenn all unsere Kinder einmal groß sind und flügge werden. Wir hatten die uneingeschränkte Aussicht auf eine wunderbare zweite Lebenshälfte voller Liebe.
Du wolltest erst alles Finanzielle regeln, damit deine Frau und deine Tochter auch weiterhin versorgt sind. Das habe ich dir hoch angerechnet und Verständnis dafür aufgebracht. Du wolltest deine Frau langsam auf das Gespräch vorbereiten, hast ihr Zeit gegeben, die Veränderungen an dir zu verarbeiten...ich wollte, daß du ehrlich ihr gegenüber bist, daß du sie nicht unnötig verletzt. Daß du Sie verletzt, ist unumgänglich nach so vielen Monaten...auch haben wir über die Ehrlichkeit deinem Kind gegenüber gesprochen, und daß Sie, wenn Sie es eines Tages herausfinden sollte, daß du Sie über so lange Zeit auch belogen hast, sehr enttäuscht wäre...
und du Gefahr läuft Sie dann zu verlieren. Du wolltest es regeln, aber du warst mutlos...Dein bester Freund hat zu dir gesagt: Du wärest nicht der erste Mann, dder sein Leben ändert!, nachdem du es ihm vor kurzen anvertraut hast. Du hast so viele Ratschläge bekommen, von Leuten, die das auch schon durchgemacht haben, und trotzdem hast du keinen Mut.
Du hast mich vor 4 Wochen gefragt, ob ich dir bei der Wohnungssuche hier bei mir im Ort helfe, du möchtest dir ein neues Leben langsam aufbauen, deiner Tochter die Zeit geben sich damit auseinanderzusetzen, damit Sie dich am Wochenende besuchen kann...ich bzw. meine Kinder haben dir dabei geholfen. Du hast dir gestern diese Wohnung angesehen, hast mich danach angerufen und ich war so hoffnungsvoll!
Ich wollte, daß du mit uns am 7.7. das Wochenende wegen einer Hochzeit zusammen verbringst. Was du zu Hause erzählst, war deine Sache...und dann sagst du mir gestern, nachdem du das am vergangenen langen Wochenende klären wolltest, du kannst nicht! Es wäre das erste und für mich wichtige Zeichen gewesen, daß du bei uns bist.
Du hast letzte Woche noch gesagt, das Gespräch mit deiner Frau steht an, eigentlich weiss oder ahnt Sie es nun endlich. Und dann musst du es deiner Tochter erklären. ich habe dich auch gebeten, meinen Kindern das weitere Vorgehen zu erklären. Von mir wussten Sie es schon, wir gehen da ja sehr ehrlich miteinander um.
Und du hast gesagt: Ja, ich muss es meinen 3 Kindern erklären.
Du hast mich nun gestern so tief enttäuscht und ich habe meine Konsequenz gezogen, mein Bauch kannte deine Entscheidung schon seit 5 Tagen.
Ich fühle mich von dir komplett verschaukelt, ich glaube dir nichts mehr und stelle alles gewesene in Frage. Du hast gesagt, daß du mich liebst, aber es nicht in dem von mir angedachten Zeitraum lösen kannst. Ich habe dir nie ein Datum genannt...das habe ich dir überlassen, weil du weißt, wie mich die Situation belastet.
Du hast mir heute geschrieben, du weißt, du bist der größte Trottel dieser Welt und aus Liebe zu mir hast du viel falsch gemacht und was noch viel schlimmer ist, daß du weißt, wie sehr du mich verletzt hast...es tut dir unendlich leid...
mir auch! Ich habe dir Lebewohl gesagt, und du weißt es gibt nur einen klitzekleinen Weg zurück, und der hat mir Ehrlichkeit deiner Frau gegenüber zu tun. Ich habe keinen sofortigen Auszug erwartet, nein, einfach nur ein ehrliches Gespräch zwischen euch und alles weitere hätte die Zeit gebracht.
Ich liebe dich unendlich, es tut höllisch weh, ich bin sooo wütend, aber ich habe auch keine Hoffnung mehr auf eine positive Veränderung, denn du wirst diesen Mut, der dich sonst in anderen Lebenslagen wie im Job und Sport begleitet, nicht finden.