Hallo meine lieben,
Ich hoffe ich bekomme ehrliche aber bitte auch konstruktive Meinungen von euch zu hören. Gerade weil dieses Thema ein sehr emotionales für mich ist. Als erstes die Eckdaten:
Mein Freund und ich sind 24 und 26 Jahre alt und seit 3 Monaten ein Paar. Als wir uns kennengelernt haben ging alles ganz schnell, weil es menschlich wirklich perfekt passt. Wir ergänzen uns eigentlich sehr. Somit haben wir sehr schnell, nach 1.5 Monaten, entschieden zusammenzuziehen. Wir beide haben uns schon lange eine ernste und standhafte Beziehung gewünscht und waren uns sehr sicher in unserer Entscheidung.
Seit einem Monat ist auch alles in trockenen Tüchern. Seine Wohnung ist gekündigt, der Vermieter meiner Wohnung weiß Bescheid (wir wollten bei mir zusammenziehen) und sogar unsere Eltern wissen Bescheid. Die ersten Möbelstücke wurden gekauft. Nun ist es so, dass der letzte Monat bei uns beiden sehr turbulent verlief. Er musste jeden Tag insgesamt 100 km pendeln, kam mit seinem Fernstudium ins straucheln und hatte viel Stress bei der Arbeit. Ich war einen Monat lang krank, musste einen familiären Schicksalsschlag verarbeiten und wir beide haben uns eher um uns selbst gekümmert als um die Beziehung. Ich wollte allerdings nach 3 Tagen abstand voneinander etwas daran ändern und hatte mir bereits einen Schlachtplan ausgedacht wie das alles doch funktionieren kann. Er allerdings hatte andere Pläne.. Er hat sich gegen das zusammenziehen entschieden und es sozusagen rückgängig gemacht. Er ist der Meinung es ist der einzige Weg die Beziehung zu retten, dass er sein Studium schafft und es wäre das Falsche zusammenzuziehen. Nun hat er mich vor vollendete Tatsachen gestellt und lässt sich nicht davon abbringen. Er meinte in ein paar Jahren wenn Ich das Studium beendet habe und er auch, er arbeitet schon Vollzeit ich nur Teilzeit, würde die Welt VIELLEICHT anders aussehen aber momentan geht es einfach nicht. Die Fahrt, das Studium, der Druck mir und seinen Freunden gerecht zu werden sei zu viel mit ihm.
Ich fühle mich jetzt natürlich total verletzt, degradiert und stelle nicht nur das zusammenziehen sondern die ganze Beziehung und seine Liebe in Frage. Zumal er das zusammenziehen angezettelt hat, und er ständig zu mir gefahren ist und seine Sachen in meine Wohnung gebracht hat. Wenn ihm alles zu viel war und er Zeit für sich gebraucht hat, hätte er sie sich nehmen können.
Nun bin ich am Boden zerstört und frage mich ob die Beziehung überhaupt noch eine Basis hat. Zumal er nicht versteht was daran ein Vertrauensbruch sei, nur die wohnliche Situation würde sich nicht ändern.
Aber er versteht den Bruch zu zusammenziehen und mal Wochenends sehen anscheinend nicht. Dass er für mich nicht einen Schritt für die Beziehung zurückgehen will, sondern 10. Und wie unglaublich verletzt ich mich fühle.
Er hat mich informiert und nicht in die Entscheidung involviert. Ich kann nicht glauben, dass er diese Entscheidung für uns getroffen hat... Ich weiß nicht wie ich mit ihm und dem allem umgehen soll