liebe "mitleidende"
nach jahren habe ich mich endlich dazu überwinden können, hier mein schicksal niederzuschreiben...
dies ist für alle, die sich alt fühlen, obwohl sie erst mitten im leben stehen und für alle, die sich für eine neue liebe öffnen können.
2001, das jahr in dem ich übers internet-dating einen typen kennen-, lieben- und dann verachten gelernt habe. eine 1-jährige beziehung folgte. sie machte aus mir dazumal eine starke frau. ich war nach betrug und verlogenheit am ende in der lage, einen schlussstrich zu ziehen und konnte dies mit viel kraft und glaube an mich selber durchziehen.
natürlich blieb das nicht mit "und sie gingen in freundschaft auseinander". eine zeit folgte, in der ich gestalkt wurde. aber ich überstand dieses rund halbe jahr doch irgendwie. leider verlor ich danach an stärke und glaube an mich selber - wie ihr denken könnt.
der ganze stress, diese verzweiflung... ich rutschte wieder in mein altes ich, das mir ende 1999 begegnete: eine person voller schwäche, mit nervenzusammenbrüchen, depression und vor allem angst- und panikattacken.
seit 2002 bin ich in diesem freudlosen karussell gefangen. aber mal weg vom dramatischen: ich habe einen weg gefunden, den hebel so zu plazieren, dass ich in notfällen das karussell entweder an geschwindigkeit zu reduzieren oder fast ganz zum stoppen zu bringen. bis ich das ganze stabilisiert habe, dauert es noch ein weilchen
aber ich denke, dass ich nun - nach 13 jahren abstinenz - bereit bin, wieder eine beziehung einzugehen. dies wird sich als schwierig erweisen, weil ich ein zu grosses und schweres gepäch mit mir rumtrage. wann und wie ich es schaffen werde, weiss ich noch nicht. aber eins weiss ich genau: ich werde nicht ALLEINE alt!
ich fordere nun euch alle auf, eure leidensgeschichte los-zuschreiben und hoffe, mit gleichstehenden auf diesem wege in kontakt zu treten und so eine art selbsthilfegruppe zu errichten :-)
in diesem sinne - eure trini